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Claudia Neumann

Ausbau des landesweiten Justizausbildungszentrums in Saarburg

Saarburg. Erweiterung der Ausbildungskapazitäten im Küchenhaus der Kaserne de Lattre

Bürgermeister Jürgen Dixius und der Präsident des Oberlandesgerichts Thomas Henrichs haben am 7. März den Mietvertrag für das neue Lehrgangsgebäude in der ehemaligen Kaserne de Lattre in Saarburg unterschrieben und damit den Startschuss für den Ausbau der zukünftigen Räumlichkeiten des Justizausbildungszentrums (JAZ) gegeben.

Die Anmietung des gesamten ersten Obergeschosses des ehemaligen Küchenhauses im Zentrum der früheren französischen Kaserne wird mit 558 qm zukünftig neben dem "klassischen" Unterricht die Wissensvermittlung mit Hilfe modernster Unterrichtsformen in attraktiven, großzügigen Räumlichkeiten sicherstellen.

Räumlich optimale Ausbildungsbedingungen

"Im umgestalteten Küchenhaus können wir den kommenden Justizfachwirtinnen und -fachwirten langfristig räumlich optimale Ausbildungsbedingungen bieten", erklärt Jürgen Dixius. "Hier entsteht ein sowohl in räumlicher als auch in technischer Hinsicht modernes und zukunftsfähiges Ausbildungszentrum", so Thomas Henrichs. Das Küchenhaus ist der zentrale Ankerpunkt der ehemaligen Kaserne. Aktuell ist der Innenausbau des Hauses in vollem Gange. Das Gebäude mit der beleuchteten, markanten Uhr ist von außen bereits fertiggestellt. In der ersten Etage werden mehrere Schulungsräume, ein Sozialraum sowie Büroräume entstehen. Im Dachgeschoss werden 14 Appartements ausgebaut. Das Erdgeschoss wurde mit einem geräumigen Küchenbereich und mehreren Gasträumen neu gestaltet. Zwei große Terrassen im Außenbereich an der Ost- und Westseite des Küchenhauses runden das Projekt ab.

Im Rahmen ihrer Ausbildung verbringen die angehenden Justizfachwirte mehrere Monate in Saarburg. Ein Teil der fachtheoretischen Ausbildung der Justizfachwirte des Landes Rheinland-Pfalz findet seit 2017 in einem Gebäude neben dem ehemaligen Offizierskasino und zuvor bereits in den Räumen des früheren Pädagogischen Landesinstituts im Blümchesfeld in Saarburg statt. Mit der Erweiterung im Küchenhaus der ehemaligen Kaserne werden die Ausbildungskapazitäten für Justizfachwirtinnen und Justizfachwirte in der rheinland-pfälzischen Justiz, die bereits in den letzten Jahren erheblich gesteigert worden sind, weiter ausgebaut. Zuletzt standen 60 Ausbildungsplätze zur Verfügung, nunmehr können pro Einstellungsjahrgang 90 Anwärterinnen und Anwärter für die Gerichte in den Bezirken des Oberlandesgerichts Koblenz und des pfälzischen Oberlandesgerichts Zweibrücken sowie für die Staatsanwaltschaften ausgebildet werden.

Neues, lebendiges und nachhaltiges Stadtquartier mit großzügigen Grünflächen

Justizfachwirte nehmen an den Gerichten und bei den Staatsanwaltschaften vielseitige und verantwortungsvolle Aufgaben wahr. Innerhalb ihres Zuständigkeitsbereiches treffen sie eigenverantwortliche Entscheidungen und sind oftmals die erste Anlaufstelle für die rechtsuchenden Bürgerinnen und Bürger. Die praxisbezogene und zugleich theoriegeleitete Ausbildung dauert 26 Monate und erfolgt in unterschiedlichen Praxisabschnitten bei den Gerichten und Staatsanwaltschaften sowie in fachtheoretischen Lehrgängen, die im JAZ stattfinden.

Die Bauarbeiten im Bereich der ehemaligen Kaserne de Lattre schreiten in vielen Bereichen voran. Dort entsteht ein neues, lebendiges und nachhaltiges Stadtquartier mit großzügigen Grünflächen, weitestgehend verkehrsberuhigt, mit zukunftsorientierten Wohnmöglichkeiten und vielen Plätzen für ein gutes Miteinander.


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