Andrea Fischer

Der Hochwald hat eine Thrillerqueen: Martina Straten

Kreis Trier-Saarburg. Autorenporträt und Buchvorstellung - Wochenspiegel verlost drei Exemplare des Thrillers "Das Dorf der toten Kinder"

Sie kleben ihr sprichwörtlich an den Lippen, die echten Thrillerfans, die sich Mitte März im Saarbrücker Saarrondo eingefunden haben, um mit Thrillerautorin Martina Straten – bestens bekannt durch ihre wöchentliche „Martina Straten Show“ bei Radio Salü – einen spannenden, wenn auch gruseligen Abend zu verbringen. Darunter auch die ehemalige Tennisqueen Claudia Kohde-Kilsch, die sich vom kleinen Ben, der eindrucksvoll - ohne mit der Wimper zu zucken - den Prolog des neuen Buches so gekonnt vorgetragen hat, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören können, in die dunkle Thrillerwelt der Martina Straten entführen ließ….

Gerade ist ihr fünftes Werk „Das Dorf der toten Kinder“ auf dem heiß umkämpften Markt von Bestseller-Krimis und -Thrillern erschienen, den sie sich mit Koryphäen wie Sebastian Fitzek und Charlotte Link teilt. 2018, 2019 und 2021 veröffentlichte die gebürtige Düsseldorferin mit ihren drei Bestseller-Thrillern »Weiß, weiß, Totenkreis«, »Blau, blau, tot die Frau« und »Grün, grün, Totenblühen« - eine Reihe um die sympathische Hauptkommissarin Franziska Merten.

2020 erschien ihr Solo-Thriller »Blutmariechen«, der ebenfalls ein großer Erfolg wurde.

Mit »Das Dorf der toten Kinder« legt sie erneut einen Solo-Thriller nach, der es bis in die Spitzen der E-Book-Charts schaffte. Alle ihre Bücher sind inzwischen sowohl als Taschenbücher, E-Books und auch als Hörbücher erhältlich, die sie übrigens als ehemalige Moderatorin von RTL RADIO Luxemburg – zur Freude ihrer Fans – selbst professionell einspricht.

Neuer Gruselschocker spielt im Hunsrück

Da sie mit ihrem Mann, den sie in ihren zahlreichen Postings auf Facebook als »Herrn Straten« eingeführt hat, ihrer Tochter und drei Hunden seit Jahren im Hochwald lebt, ist es kein Wunder, dass sie in ihrem neuen Werk auch mal dem Hunsrück ihre kriminalistische Aufmerksamkeit geschenkt hat; denn der neue Gruselschocker handelt im kleinen Dorf Berkweiler im Hunsrück, das ein jahrelanges Geheimnis verbirgt – den mysteriösen, brutalen Tod des kleinen Ben. Im Mittelpunkt der packenden Story steht Julia Guthenberg, die nach zwanzig Jahren aus Amerika zurück in ihre Heimat kommt und von den verschrobenen Dorfbewohnern mit Inzest- und Ku-Klux-Klan-Ambitionen nur Misstrauen und Abwehr erfährt. Denn sie wollen nicht mehr an das furchtbare Verbrechen erinnert werden, das damals ganz Berkweiler belastet hat: Julias kleiner Sohn Ben war fünf Jahre alt, als er tot im Wald gefunden wurde. Sein Mörder wurde niemals gefasst, aber fast jeder im Dorf stand unter dem Verdacht, etwas mit dem grausamen Verbrechen zu tun zu haben. Ein Stück Martina steckt in jeder Figur Und kaum ist Julia wieder da, verschwindet in Berkweiler wieder ein Kind ...

Auf 302 Seiten tobt die im »echten« Leben eigentlich ganz empathische Autorin ihre „dunklen“ Seiten aus, die sie ihren Charakteren gnadenlos überstülpt. Deshalb wurde sie auch im Rahmen ihrer Lesung gleich wieder gefragt: »Wieso sind solche Sachen in Deinem Kopf?« Worauf die Germanistin trocken antwortete: „»etzt, wo ich angefangen habe zu schreiben, kommen solche Gedanken immer mehr! Dabei habe ich keine Schlafstörungen, sondern mein Mann Götz. Der bekommt inzwischen schon manchmal Angst, wenn ich schon nach dem Sonntagsfrühstück gleich mal eine Obduktion im Fernsehen anschaue. Dann will er mich langsam doch noch aus der Lebensversicherung rausschreiben. In jedem Buch ist ein Stück von mir. All‘ meine neuen Figuren haben etwas von mir. Das kann man nie verhindern. Deshalb ist auch in jeder Figur ein Stück Martina.«

„Das Dorf der toten Kinder“ mega-erfolgreich

Im Gespräch mit dem WochenSpiegel berichtet Straten anlässlich des Erscheinens ihres neuen Hörbuches: „Das neue Buch – die Nummer fünf – ist so erfolgreich wie kein anderes vorher. Der Titel ist gut, das Cover ist gut. Das Schreiben ist jetzt Alltag und Job geworden.“ Täglich setzt sie sich diszipliniert an ihren Schreibtisch in Reinsfeld – dem sie unter der Headline „Mein Dorf“ am Buchende auch ein eigenes Kapitel gewidmet hat – und schreibt, wenn Mann und Tochter morgens aus dem Haus sind, zehn Seiten pro Tag. Wie sie uns berichtete, habe sie noch nie eine Schreibblockade erlebt. „Ich glaube nicht, dass es so etwas gibt. Eine Schreibblockade ist eher eine Ausrede für: ‚Ich hab‘ keinen Bock‘“… Doch davon ist bei der hochmotivierten Wahlhochwälderin nichts zu spüren, ganz im Gegenteil; denn sie recherchiert schon wieder für ein neues Werk, von dem sie schon 80 Seiten fertig hat, als wir sie getroffen haben…. Weitere Infos zur Journalistin und Autorin Martina Straten unter: www.martinastraten.de

SK

 


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