Der Wolf braucht keine Wildnis - Nationalpark hilft beim Wolfs-Monitoring
Nach dem Westerwald, der Westeifel, dem Taunus und der Pufferzone Adenau ist der Hunsrück seit Ende November jetzt auch ein Wolfs-Präventionsgebiet in Rheinland-Pfalz. Diese werden laut dem Koordinationszentrums Luchs und Wolf (KLUWO) Rheinland-Pfalz dann ausgewiesen, wenn von mindestens einem sesshaften Wolf oder Wölfin in einer Region ausgegangen werden kann. In diesen Gebieten können Nutztierhalter für Präventionsmaßnahmen gegen Wolfsübergriffe Förderungen erhalten.
Der Nationalpark Hunsrück-Hochwald ist Forschungspartner des KLUWO, aber als Gebiet nur ein winziger Teilbereich von 4 % der 2340 km² Gesamtfläche des Präventionsgebiets Hunsrück. Mit der Gründung des Nationalparks gibt es in dem knapp 100 km² großen Schutzgebiet ein intensives Wildtier-Monitoring für viele Tierarten, die im Nationalpark vorkommen. Seit 2017 wird ein flächendeckendes Fotofallen-Monitoring betrieben. Nach dem ersten Wolfsnachweis auf der Nationalparkfläche im Jahr 2021 wurde, zusammen mit dem Koordinationszentrum Luchs und Wolf in Trippstadt, ein Fotofallen-Monitoring für Großkarnivoren auf der Nationalparkfläche entwickelt.
"Der Nationalpark hilft mit intensivem Monitoring bei der Beobachtung des Wolfs in Rheinland-Pfalz. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit von Fotofallenbildern." Dr. Harald Egidi, Leiter des Nationalparkamts Hunsrück-Hochwald
Eine vermehrte Anzahl an Fotofallen im Nationalpark erhöht die Wahrscheinlichkeit, einen Wolf abzulichten. Zusätzlich werden Nationalpark-Ranger*innen geschult, Wolfshinweise wie beispielsweise Exkremente zu erkennen und den Fund der zuständigen Abteilung weiterzuleiten. Aufgrund dessen konnten auf der Nationalparkfläche mehrere Wolfshinweise seit Juni 2023 erbracht werden. Das Monitoring liefert Erkenntnisse zu Vorkommen und Verbreitung des Wolfes und stellt generell eine wichtige Grundlage für den Schutz dieser Tierart dar.