Nico Lautwein

Der Wolf braucht keine Wildnis - Nationalpark hilft beim Wolfs-Monitoring

Region. Es gibt in Rheinland-Pfalz aktuell immer wieder Meldungen zum Wolf. Auch im und um den Nationalpark gibt es Sichtungen und Nachweise.

Der Wolf ist rezent das größte Raubtier aus der Familie der Hunde. Wölfe leben meist in Rudeln, bei denen es sich um Familienverbände handelt. Hauptbeute sind in den meisten Regionen mittelgroße bis große Huftiere.

Der Wolf ist rezent das größte Raubtier aus der Familie der Hunde. Wölfe leben meist in Rudeln, bei denen es sich um Familienverbände handelt. Hauptbeute sind in den meisten Regionen mittelgroße bis große Huftiere.

Bild: Konrad Funk

Durch ein flächendeckendes Fotofallen-Monitoring liefert das Schutzgebiet im Verhältnis zur Fläche mehr Hinweise als andere Waldgebiete. Dadurch wird in der öffentlichen Diskussion häufig eine enge Verbindung von Wolf und Nationalpark transportiert, obwohl Wölfe nicht auf Wildnis-Gebiete angewiesen und ihre Streifgebiete wesentlich größer als der Nationalpark sind.

Nach dem Westerwald, der Westeifel, dem Taunus und der Pufferzone Adenau ist der Hunsrück seit Ende November jetzt auch ein Wolfs-Präventionsgebiet in Rheinland-Pfalz. Diese werden laut dem Koordinationszentrums Luchs und Wolf (KLUWO) Rheinland-Pfalz dann ausgewiesen, wenn von mindestens einem sesshaften Wolf oder Wölfin in einer Region ausgegangen werden kann. In diesen Gebieten können Nutztierhalter für Präventionsmaßnahmen gegen Wolfsübergriffe Förderungen erhalten.

Der Nationalpark Hunsrück-Hochwald ist Forschungspartner des KLUWO, aber als Gebiet nur ein winziger Teilbereich von 4 % der 2340 km² Gesamtfläche des Präventionsgebiets Hunsrück. Mit der Gründung des Nationalparks gibt es in dem knapp 100 km² großen Schutzgebiet ein intensives Wildtier-Monitoring für viele Tierarten, die im Nationalpark vorkommen. Seit 2017 wird ein flächendeckendes Fotofallen-Monitoring betrieben. Nach dem ersten Wolfsnachweis auf der Nationalparkfläche im Jahr 2021 wurde, zusammen mit dem Koordinationszentrum Luchs und Wolf in Trippstadt, ein Fotofallen-Monitoring für Großkarnivoren auf der Nationalparkfläche entwickelt.

"Der Nationalpark hilft mit intensivem Monitoring bei der Beobachtung des Wolfs in Rheinland-Pfalz. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit von Fotofallenbildern." Dr. Harald Egidi, Leiter des Nationalparkamts Hunsrück-Hochwald

Eine vermehrte Anzahl an Fotofallen im Nationalpark erhöht die Wahrscheinlichkeit, einen Wolf abzulichten. Zusätzlich werden Nationalpark-Ranger*innen geschult, Wolfshinweise wie beispielsweise Exkremente zu erkennen und den Fund der zuständigen Abteilung weiterzuleiten. Aufgrund dessen konnten auf der Nationalparkfläche mehrere Wolfshinweise seit Juni 2023 erbracht werden. Das Monitoring liefert Erkenntnisse zu Vorkommen und Verbreitung des Wolfes und stellt generell eine wichtige Grundlage für den Schutz dieser Tierart dar.


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