Andrea Fischer

Herzlichen Glückwunsch, liebe Marie-Sophie!

Region. Wenige Tage nach ihrer Krönung haben wir Marie-Sophie Schwarz aus Klüsserath zum Interview getroffen.

Marie Sophie Schwarz (Mitte) sowie Franziska Fritzen (links) und Amelie Fritschle werden von ihren Vorgängerinnen zu den neuen Weinhoheiten des Anbaugebietes Mosel gekrönt.

Marie Sophie Schwarz (Mitte) sowie Franziska Fritzen (links) und Amelie Fritschle werden von ihren Vorgängerinnen zu den neuen Weinhoheiten des Anbaugebietes Mosel gekrönt.

Bild: Chris Marmann

So kurz nach der Wahl in Leiwen: Wir fühlen Sie sich und was sagen Freunde und Familie?

Gefühlsmäßig ist der Ausgang der Wahl noch nicht so richtig angekommen. Der Alltag hat mich wieder. Heute Morgen war ich auch wieder bei der Traubenlese. Das Erlebte wird bewusster, dennoch bin ich immer noch wahnsinnig überrascht. Dann kommen jetzt auch Terminabfragen, und ich bin immer noch ein wenig verwundert, dass es dabei tatsächlich um mich geht. Von meiner Familie und Freunden hatte ich einen Riesenrückhalt. Es wurde sogar ein Fanclub organisiert, von dem ich gar nichts wusste. Ganz wunderbar auch, wie der Empfang in Klüsserath gestaltet war. Gefreut habe ich mich, wie viel Stolz mir aus so einer kleinen Gemeinde wie Klüsserath entgegenströmt. Immerhin ist es schon ein paar Jahrzehnte her, dass die letzte Moselweinkönigin aus Klüsserath kam. Es ist ein total schönes Gefühl, wie viele Umarmungen und Glückwünsche ich in den letzten Tagen entgegennehmen durfte.

Wie haben Sie sich persönlich auf den Wahlabend vorbereitet?

Wie bereits in den Jahren zuvor steht das Fachwissen bei der Wahl im Vordergrund. Und da gibt es viele Fakten und Informationen über das Thema Wein und die Region. Darauf habe ich mich in erster Linie fokussiert. Außerdem habe ich die spontane Rede mit fünf vorgegebenen Begriffen geübt. Es waren sehr vielseitige Vorbereitungswochen.

Auf welche Termine freuen Sie sich besonders?

Das ist wirklich eine sehr schwierige Frage. Da ich schon ein Jahr als Ortsweinkönigin abgekrönt bin, freue ich mich nun als Gebietsweinkönigin bei vielen heimischen Weinevents dabei sein zu dürfen. Jetzt am Freitag darf ich nach Luxemburg zur Krönung der Riesling-Weinkönigin fahren. Einzigartig für das Amt der Moselweinkönigin sind Auftritte wie der Auktion des Bernkasteler Ring am Samstag sowie Auslandsauftritte. Anfang Oktober reise ich nach Polen, um für die heimischen Weine zu werben. Das sind Termine, die sehr herausfordernd und spannend sind.

Wie läuft in den nächsten Wochen die Koordination ab? Wer sagt, wohin Sie sollten oder müssen?

Grundsätzlich gehen Einladungen an die Geschäftsstelle der Weinwerbung. Dort werden dann die Termine koordiniert und besetzt. Da ich nicht alle Termine selbst wahrnehmen kann, unterstützen die Mosel-Weinprinzessinnen Amelie und Franziska mich. Es kamen schon viele Einladungen und wir haben uns schon sehr gut vernetzt.

Was sind Ihre Ziele, was möchten Sie in Ihrer Regentschaft forcieren?

Eines meiner wichtigsten Ziele ist, unsere Weinregion nach vorne zu bringen. Das haben meine Vorgängerinnen auch schon getan, da sind wir auf einem guten Weg. Moselwein hat wieder einen sehr guten Namen, und wir arbeiten weiter daran. Um unsere schöne Region nach außen zu tragen, nutzen wir Mosel-Weinhoheiten auch die Social Media Kanäle intensiv. Ein großes Anliegen ist mir auch die Kommunikation mit unseren Winzern. Mit keinem anderen Amt hat man diese Chance, mit so vielen unterschiedlichen Menschen in Verbindung zu treten. Weitere wichtige Themen sind Nachhaltigkeit sowie die Artenvielfalt im Mosel-Weinbau. Wir sind Botschafterinnen des Weinanbaugebietes, die die Moselweine repräsentieren, aber auch fachlich vertreten.

Werden Sie auch bei der Wahl der Deutschen Weinkönigin dabei sein?

Natürlich werde ich als Moselweinkönigin zur Wahl der Deutschen Weinkönigin fahren. Aber da geht es jetzt erst mal um Sarah Röhl, die uns in Neustadt vertritt. Wir alle drücken ihr ganz fest die Daumen. Ich glaube, dass sie in Neustadt riesige Chancen hat. Mit meinem Auftritt bei der Wahl der Deutschen Weinkönigin werde ich mich dann im kommenden Jahr beschäftigen und mich intensiv vorbereiten, um unsere die Region dort bestmöglich zu vertreten.

Wenn Zeit bleibt: Wie entspannen Sie sich? Welchen Wein präferieren Sie persönlich in einer ruhigen Minute?

Sehr gut entspanne ich mich in der gemeinsamen Zeit mit meinem Freund. Wir gehen häufig wandern, gerade hier in der Region. Außerdem koche ich für mein Leben gerne. Ich finde es superspannend, gemeinsam mit Freunden neue Weine zu probieren, auch wenn in meinem Repertoire nie ein trockener Mosel-Riesling fehlen darf.

Vielen Dank für das Interview!

Das Interview führte Andrea Fischer

 


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