Julia Borsch

Mit Elektroautos in Richtung Zukunft

Trier (jb). Wie die Fahrausbildung energieeffizient und umweltschonend von statten geht, erklärt Sylvia Fuhrberg in unserer Reihe "Menschen der Region"

Die Trierer Fahrlehrerin Sylvia Fuhrberg wirft einen Blick in die Zukunft der Fahrausbildung

Die Trierer Fahrlehrerin Sylvia Fuhrberg wirft einen Blick in die Zukunft der Fahrausbildung

Bild: Julia Borsch

Die Fahrschule Fuhrberg existiert bereits seit über 65 Jahren in der Stadt Trier. Im Alter von 23 Jahren und als erste Frau in einem von Männern dominierten Beruf übernahm Sylvia Fuhrberg 1997 den Familienbetrieb ihres Vaters, Heinz Fuhrberg. Ende 2000 legte die gebürtige Triererin eine Babypause ein und hat ihr "Hobby zum Beruf gemacht", eröffnet sie dem WochenSpiegel in einem Interview.

 

Ein Blick in die Zukunft

Zukunftsorientierung und umweltschonend Autofahren sind der Fahrlehrerin eine Herzensangelegenheit: "Ich unterrichte zukunftsorientiert. Im Jahr 2022 war die Fahrschule Fuhrberg die erste Trierer Fahrschule mit zwei Volkswagen ID.3 - einem sogenannten 'Stromer'. Der Trend in der Automobilindustrie wird sich in den nächsten Jahren weiter weg von fossilen Brennstoffen, weg von der Kupplung und hin zu abgasfreiem Fahren entwickeln". Auf die Frage hin, ob sie einen Rückgang in den Ausbildungszahlen aufgrund steigender Energie-, Produktions- und Führerscheinkosten verzeichne, antwortete die Triererin prompt: "Nein, ganz im Gegenteil. Umweltschonende Fahrausbildungen sind vor allem für die junge Generation von Bedeutung."

 

Künstliche Intelligenzen in der Fahrausbildung

Wie aber steht es um das Berufsbild Fahrlehrer*in? Werden künstliche Intelligenzen und autonomes Fahren bald die Fahrausbildung übernehmen? "Die KI wird sich weiter entwickeln, das steht außer Frage. Allerdings ist der Beruf Fahrlehrer*in zukunftsorientiert und flexibel - man wird sich auch hier weiterentwickeln müssen", führt Sylvia Fuhrberg weiterhin aus. Eine umweltbewusste Fahrweise beginnt im Kopf. So legt Sylvia Fuhrberg bereits zu Beginn der Fahrausbildung einen Schwerpunkt auf die Themen Energieffizienz und Umweltschutz: "Ob ich an der Ampel mit dem Gas spiele oder den Motor vor einer geschlossenen Bahnschranke laufen lasse, wirkt sich natürlich auf den Kraftstoffverbrauch und die Umwelt aus. Ich lehre Tipps für umweltbewusste Fahrweisen, die man auch eins zu eins in der Praxis umsetzen kann". Als "Fairplay im Straßenverkehr" bezeichnet sie Umweltbewusstsein im (mobilen) Alltag. "Damit Kinder in Zukunft nicht weiter Abgase einatmen müssen", erklärt sie dem WochenSpiegel.

 

Inklusion beim Autofahren

Als "Alleinstellungsmerkmal" bezeichnet die Fahrlehrerin die "Handicap-Ausbildung". "Menschen, die beispielsweise einen Schlaganfall erlitten haben und einseitig gelähmt sind, können trotzdem Auto fahren. Die Handicap-Ausbildung ist für viele Menschen ein großer Schritt zurück in ein selbstbestimmtes Leben", erläutert sie leidenschaftlich.

 


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