Mario Zender

Turbo-Lese an der Mosel: Winzer ziehen Bilanz zur Ernte 2025

Ansgar Schmitz, Geschäftsführer des Moselwein e.V.,  Geschäftsführer Henning Seibert,  Weinbaupräsident Walter Clüsserath ,  der stellvertretende Vorsitzende Thomas Walter sowie Mosel-Weinkönigin Teresa Oster.

Ansgar Schmitz, Geschäftsführer des Moselwein e.V., Geschäftsführer Henning Seibert, Weinbaupräsident Walter Clüsserath , der stellvertretende Vorsitzende Thomas Walter sowie Mosel-Weinkönigin Teresa Oster.

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Ansgar Schmitz, Geschäftsführer des Moselwein e.V., Geschäftsführer Henning Seibert, Weinbaupräsident Walter Clüsserath , der stellvertretende Vorsitzende Thomas Walter sowie Mosel-Weinkönigin Teresa Oster.

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Leiwen. Früh, schnell und intensiv: So beschreiben die Winzerinnen und Winzer im Weinanbaugebiet Mosel die Traubenlese des Jahrgangs 2025. Bereits Anfang Oktober war die Ernte größtenteils abgeschlossen – so früh wie selten zuvor. Beim traditionellen Herbstpressegespräch des Moselwein e.V. in Leiwen zogen die Verantwortlichen nun Bilanz.
Trotz herausfordernder Witterungsverläufe zeigen sich die Betriebe zufrieden. Qualität und Menge der Trauben lagen insgesamt über den Erwartungen. Mit geschätzten 781.930 Hektolitern Most liegt die Erntemenge um rund elf Prozent über dem Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2025.
Wetterextreme und Turbolese
Der Jahrgang war geprägt von starken Schwankungen: einem warmen, trockenen Frühjahr, einem wechselhaften Sommer mit Hitze- und Trockenphasen sowie starken Niederschlägen im September. Diese Wetterextreme führten dazu, dass viele Betriebe besonders früh mit der Lese beginnen mussten – mancherorts so früh wie nie zuvor.
Während die frühen Sorten wie Pinot und Elbling hohe Erträge bei guter Reife lieferten, mussten Winzer beim Riesling teilweise Verluste durch Fäulnis hinnehmen. Die Hektarerträge schwankten stark – zwischen 50 und 115 Hektolitern je nach Lage und Rebsorte.
Riesling mit großen Unterschieden
Beim Riesling, der Leitsorte der Mosel, gab es deutliche Unterschiede. Einige Weinberge brachten sehr gute Mengen und Qualitäten hervor, während in Steillagen und frostgeschädigten Parzellen spürbare Einbußen hingenommen werden mussten. Dennoch blieb der durchschnittliche Hektarertrag mit 95 Hektolitern stabil.
Breites Qualitätsspektrum erwartet
„Dank der heterogenen Bedingungen verspricht der Jahrgang 2025 eine große Vielfalt an Weinstilen: von trockenen Gutsweinen bis zu edelsüßen Spitzenweinen. Neben Kabinett- und Spätlesen erwarten die Betriebe auch hochwertige Auslesen, Beerenauslesen und Trockenbeerenauslesen“ so Ansgar Schmitz, der Geschäftsführer des Moselwein e.V.
Die Moselwinzer zeigen sich trotz der Herausforderungen optimistisch: „Der 2025er Jahrgang hat uns viel abverlangt, bringt aber zugleich ein enormes Qualitätsspektrum hervor. Er ist ein Spiegelbild der aktuellen Klimabedingungen – mit allen Chancen und Risiken“, so das Vorsitzender des Moselwein e.V. Henning Seibert.
 

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