

Für alle, die die L151 in Richtung Hermeskeil befahren, war der Anblick des kleinen, lebhaften Sees bisher vertraut. Von den Einheimischen wurde er liebevoll als "Bibersee" bezeichnet, da er seit Jahren Heimat für Biber und zahlreiche andere Tiere war. Im Sommer kamen Besucher, um die Natur zu genießen. Doch nun ist der Bibersee verschwunden und das Biotop zerstört. (wir berichteten)
Am heutigen Donnerstag trafen sich der Landesbetrieb Mobilität, die Untere Naturschutzbehörde und Stadtbürgermeisterin Weber, um über den Vorfall zu sprechen und um Sofortmaßnahmen zu ergreifen. Lena Weber äußerte sich zufrieden über die eingeleiteten Maßnahmen und begrüßte die geplante Aufarbeitung des Vorfalls.
Eine Strafanzeige gegen den LBM wurde mittlerweile eingereicht, wie die Polizei gegenüber dem Wochenspiegel bestätigte. Eine Privatperson aus Hermeskeil wirft dem Landesbetrieb vor, den Damm ohne Rücksicht auf die dort lebenden Tiere geöffnet zu haben. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen, um zu prüfen, ob eine Straftat vorliegt.
Der LBM hat sich bisher nicht zu einem möglichen Strafverfahren geäußert. Sowohl Stadtbürgermeistin Lena Weber als auch Verbandsgemeindebürgermeister Hartmut Heck setzen sich dafür ein, dass nun Maßnahmen ergriffen werden, um den Schaden zu begrenzen. Der See sei von einem Tag auf den anderen trockengelegt worden. Vögel brüteten dort, Fische lebten im Wasser und Amphibien legten ihre Eier. Der See sei eine wichtige Brutstätte für Vögel, Laichplatz für Amphibien und Lebensraum für Fische gewesen. Es müsse nun geprüft werden, wie technisch möglich ist, zumindest einen Teil dieses Lebensraums wiederherzustellen.
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