Andrea Fischer

Weiher in Kell am See trocknet aus – Natur zeigt sich von ihrer sensiblen Seite 

Kell am See. (Bla) Wer derzeit durch die beliebte Parkanlage Dumpert in Kell am See spaziert, wird beim Anblick des kleinen Weihers hinter dem Seniorenzentrum stutzen: Das einst von Wasser schimmernde Biotop ist bis auf den letzten Tropfen versiegt.

Statt spiegelnder Wasserfläche herrscht jetzt rissiger Schlamm, durchzogen von ersten Wasserpflanzen – von Fischen fehlt jede Spur. Der Zufluss und Ablauf liegen trocken, selbst der Regen am Wochenende konnte daran nichts ändern.

Ursache: Anhaltende Trockenheit

Ortsbürgermeister Markus Lehnen erklärt die Ursache klar: „In den vergangenen Wochen hat es kaum geregnet. Der Ruwer-Pegel ist extrem niedrig, sodass kein Wasser mehr in den Weiher fließt.“ Der Weiher sei übrigens ein natürlich entstandenes Gewässer – kein künstlich angelegtes Becken.

Der Fluss Ruwer führt aktuell nur noch wenige Zentimeter Wasser. Die langanhaltende Trockenheit macht der Region erneut zu schaffen. Zusätzlich wurde festgestellt, dass auch der Zu- und Ablauf des Weihers gereinigt werden müssen – das könnte den Wassermangel zusätzlich verstärkt haben.

Rettung für die letzten Fische

Einige Fische konnten in letzter Minute gerettet und vom Bauhof in die Ruwer umgesetzt werden. Nun plant die Ortsgemeinde, die Trockenphase für Wartungsarbeiten zu nutzen. „Der Schlamm muss entfernt werden – per Hand ist das aber nicht machbar. Gemeinsam mit dem Bauhof suchen wir nach einer technischen Lösung“, so Lehnen. Auch die Freiwillige Feuerwehr wird als mögliche Unterstützung in Betracht gezogen.

Ein wiederkehrendes Problem

Es ist nicht das erste Mal, dass der Weiher trockenfällt – bereits vor einigen Jahren gab es ähnliche Szenen. Auch damals führte die Ruwer kaum Wasser. Die Prognose für die kommenden Wochen bleibt kritisch. „Wenn es so weitergeht, wird sich das Problem erneut verschärfen – nicht nur hier, sondern auch flussabwärts“, warnt der Ortsbürgermeister.

Trotz Krise: Der Dumpert bleibt lebendig

Trotz der Herausforderungen zeigt sich der Dumpert als lebendige Parkanlage. „Wir haben im Herbst viel in neue Wege investiert – und es ist schön zu sehen, dass der Park von vielen Menschen genutzt wird. Das unterstreicht seinen Wert für unsere Gemeinde“, betont Lehnen abschließend.


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