

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Kreisgruppe Trier-Saarburg (BUND), das Anti-Atom-Netz Trier (AAN) und der Verein Messen für Aktiven Umweltschutz (MAUS) fordern die Landesregierung auf, entschlossen gegen die geplante Laufzeitverlängerung des französischen Atomkraftwerks Cattenom vorzugehen. In einem offenen Brief an Umweltministerin Katrin Eder kritisieren sie die unklare Haltung der Regierung und mahnen effektive Maßnahmen an.
Hintergrund des Briefes ist die enttäuschende Antwort der Ministerin auf eine Anfrage des Anti-Atom-Netzes Trier. Zwar hatte Eder die ablehnende Position der Landesregierung bekräftigt, konkrete Schutzmaßnahmen gegen die Risiken des alternden Atomkraftwerks blieben jedoch aus. „Die bisherigen Aussagen widersprechen den politischen Versprechen“, so Markus Pflüger vom Anti-Atom-Netz Trier.
Besonders besorgniserregend ist, dass die französische Betreiberin EDF plant, Reaktor 1 von Cattenom nach einer technischen Überprüfung wieder in Betrieb zu nehmen – ohne dass zuvor eine grenzüberschreitende Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) abgeschlossen wurde. „Die französische Atomaufsicht hat in der Vergangenheit wiederholt Mängel ignoriert und Fristen verschleppt. Das Risiko einer schleichenden Laufzeitverlängerung ist immens“, warnt Elisabeth Quaré vom MAUS e.V.
Die Organisationen drängen darauf, dass die Laufzeitverlängerung erst nach einer grenzüberschreitenden Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) erfolgt, um Risiken für Umwelt und Bevölkerung transparent zu machen. „Frankreich muss seiner Verantwortung gerecht werden und die Sicherheitsrisiken ernst nehmen“, betont Marianne Rummel vom BUND.
Ein weiteres Problem sehen die Umweltorganisationen in der mangelnden Beteiligung der Landesregierung an den Sitzungen der lokalen Informationskommission (CLI) zu Cattenom. Die Abwesenheit eines Vertreters bei den letzten Sitzungen, auch bei der Diskussion um Spannungsrisskorrosion, sei ein alarmierendes Signal.
Die Gruppen fordern von der Landesregierung unter anderem:
Die Organisationen appellieren an die Landesregierung, endlich klare und konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um die Bevölkerung vor den Risiken des AKW Cattenom zu schützen.




