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Selbstbestimmt leben im Alter: Kleine Alltagshilfen, die das Leben erleichtern

Viele Senioren sind im Alltag auf kleinere Alltagshilfen angewiesen. Egal, ob durch eine eingeschränkte Mobilität oder vereinzelte Gedächtnislücken: Den Alltag zu meistern ist im Alter nicht immer so leicht. Doch ein Umzug ins Altersheim ist für viele ein Schritt, den sie unbedingt vermeiden wollen.

Damit Senioren weiterhin in ihren eigenen vier Wänden bleiben und trotzdem selbstbestimmt leben können, gibt es ein paar kleine Alltagshilfen, die ihnen das Leben erleichtern können.

Shoppen – bequem von zuhause aus

Längst ist es nicht mehr nötig, zum Einkaufen das Haus zu verlassen. Dem Internet sei Dank ist das Shoppen auch bequem von zuhause aus möglich – für Senioren, die nur noch eingeschränkt mobil sind also eine gute Möglichkeit, die benötigten Produkte trotzdem problemlos in die eigenen vier Wände zu bekommen.

Lebensmitteleinkauf im Internet

Gerade Senioren fällt der Lebensmitteleinkauf nicht immer leicht, wenn sie kein Auto haben und darüber hinaus nicht mehr so gut zu Fuß sind. Besonders das Tragen der schweren Tüten bei einem Großeinkauf stellt eine Herausforderung für sie dar. Eine Alltagshilfe, die ihnen das Leben in diesem Bereich erleichtern kann, ist der Lebensmitteleinkauf im Internet. So bieten verschiedene Supermärkte inzwischen auch einen Onlineeinkauf-Service an. Bedingung ist natürlich, dass die Senioren über einen Computer und Internetzugang verfügen und mit der Bedienung zurechtkommen. Grundsätzlich sind die Internetseiten durch die Einteilung der Waren in Produktkategorien jedoch benutzerfreundlich, sodass auch Leute, die keine „Digital Natives“ sind, gut damit zurechtkommen. Nach dem Einkauf können die bestellten Produkte dann auch zum gewünschten Termin nach Hause geliefert werden. Dieser Termin kann auch noch einmal individuell angepasst werden, wenn sich die Pläne nachträglich ändern sollten. Senioren müssen also nicht mehr vor die Tür gehen, wenn ihr Kühlschrank leer ist, was eine deutliche Entlastung im Alltag darstellt.

Kleidershopping im Netz

Auch, wenn mal neue Kleidung gebraucht wird, müssen Senioren mit eingeschränkter Mobilität nicht mehr durch unzählige Geschäfte laufen und in engen Umkleidekabinen Kleidungsstücke anprobieren. Inzwischen gibt es eine große Anzahl an Onlineshops – fast alle Kleidungsmarken bieten ihre Waren inzwischen auch über das Internet an. Besonders praktisch ist jedoch, dass die Digitalisierung neue Möglichkeiten mit sich bringt, dank derer die gewünschten Kleidungsstücke auch virtuell anprobiert werden können – das lästige Zurückschicken im Fall einer falsch gewählten Größe entfällt somit. Doch wie funktioniert die virtuelle Umkleide?

Hier gibt es unterschiedliche Anprobe-Methoden:

  • UPcload: Bei dieser Variante eines Berliner Startups wird der Nutzer vermessen. Die Körpervermessung wird dabei per Webcam vorgenommen. So findet der Verbraucher heraus, welche Konfektionsgröße er mit seinen Maßen bei einem Hersteller bestellen muss. Als Orientierung dienen zudem eingegebene Daten wie das Alter, das Geschlecht, das Gewicht und die Körpergröße.
  • Metail: Hierbei wird der Nutzer als Avatar modelliert. Er kann entweder Fotos von sich hochladen oder aus bereits vorgefertigten Gesichtern und Frisuren wählen. Im nächsten Schritt kann das Kleidungsstück mit der virtuellen Anprobe „anprobiert“ werden.
  • Vidya: Das Tool vom Unternehmen Human Solutions soll es ermöglichen, Kleidung an Menschen zu simulieren – selbst unterschiedliche Stoffe und Schnitte sowie etwa der Verlauf von Nähten können dabei realistisch dargestellt werden. Per Bodyscanner wird dabei zunächst ein „Scanatar“ des Verbrauchers in 3D erstellt, bevor die Kleidungsstücke diesem „angezogen“ werden können.

Möchten Senioren ihre Garderobe erweitern, können sie dies also bequem im Netz erledigen, ohne sich durch das Getümmel in der Innenstadt quälen zu müssen. Was zunächst praktisch und einfach klingt, muss jedoch etwas differenzierter betrachtet werden. Denn das virtuelle Anprobieren bringt auch Nachteile mit sich, die so in der realen Umkleidekabine nicht vorkommen: So können die tatsächlichen Farben der Kleidung von denen des virtuellen Abbildes abweichen. Auch ist es schwer, die unterschiedlichen Stoffe realistisch darzustellen.

Darüber hinaus ist die Passgenauigkeit schwer umzusetzen – auch kleinste Details, etwa ob die Ärmel an den Armen sitzen, müssen beachtet werden. Das bedeutet einen enormen Aufwand für die Ladenbetreiber. Ein weiteres Manko: Die Stoffe können nicht gefühlt werden. Ob sie weich oder eher hart sind, ob sie kratzen, zu dick oder zu dünn sind, lässt sich in der virtuellen Umkleide nicht herausfinden. Gleichwohl spielt dieser Aspekt bei der Kaufentscheidung ebenfalls eine wichtige Rolle.

Alltagshelfer: Mobile Soziale Dienste

Eine weitere Unterstützung für Senioren sind Mobile Soziale Dienste, bei der alltägliche Leistungen für Senioren erledigt werden. Denn Arbeiten wie die Gartenpflege oder der Hausputz fallen im Alter vielen Menschen schwer. Sozialstationen, ambulante Pflegedienste, private Firmen oder ehrenamtliche Helfer sind in einem solchen Fall eine große Hilfe im Alltag.

  • Essen auf Rädern: Mit einem Mahlzeiten-Service haben Senioren die Möglichkeit, regelmäßig warme Mahlzeiten zu bekommen – auch ohne selbst kochen zu müssen. Ein Bringdienst liefert in dem Fall täglich warmes Essen. Eine andere Möglichkeit ist es, einen Vorrat tiefgekühlter Fertigkost nach Hause zu bekommen und diesen dann selbst zuzubereiten.
  • Haushaltshilfen: Putzen, Wäschewaschen, Bügeln und Aufräumen fällt manchmal nicht so leicht, wenn Senioren aufgrund ihres Alters oder einer Krankheit körperlich eingeschränkt sind. Mit Haushaltshilfen wird ihnen der Alltag daher deutlich erleichtert, weil sie sich nicht mehr selbst um diese Dinge kümmern müssen.
  • Friseur: Für Senioren, die immer viel Wert auf eine gut gestylte Frisur legen, ist es zudem eine große Erleichterung, wenn sie einen Friseur finden, der das Haareschneiden auch für zuhause anbietet. So müssen sie dafür nicht immer extra das Haus verlassen.
  • Fahr- und Begleitservice: Sind öfters mal Arztbesuche oder Behördengänge nötig, kann darüber hinaus ein Fahr- und Begleitservice hilfreich sein. So werden Senioren bequem überallhin gebracht. Um sich nicht so isoliert zu fühlen, nehmen viele Senioren außerdem an kulturellen Veranstaltungen oder Freizeittreffs teil. Auch ein Fahrservice zu diesen Treffen ist eine große Alltagserleichterung. Wollen sie nicht alleine ins Kino oder Theater, ist es des Weiteren schön für sie, wenn sie dabei von jemandem begleitet werden. Ansonsten tun auch Besuchsdienste einsamen Senioren, die nicht viele Kontakte haben, gut.
  • Sonstige Erledigungen: Auch um Dinge wie Einkäufe oder Gartenarbeiten können sich Mobile Soziale Dienste kümmern.

 

Die eben dargestellte Übersicht zeigt, dass Senioren in fast allen Lebensbereichen Unterstützung erhalten können. Gleichwohl können Mobile Soziale Dienste auf Dauer auch teuer werden, sodass es sich langfristig sogar mehr lohnen kann, die eigenen vier Wände altersgerecht umbauen zu lassen.

Barrierefrei: Altersgerechtes Wohnen

Eine Möglichkeit besteht darin, im Alter ein neues, altersgerechtes Heim zu beziehen. Wer jedoch in seiner gewohnten Umgebung bleiben möchte, kann auch mithilfe einiger Renovierungen und Umbauten für ein altersgerechtes Zuhause sorgen.

Hoch hinaus mit dem Treppenlift

Viele Senioren möchten ihr Zuhause nicht verlassen, nur, weil sie die Treppe nicht mehr schaffen. Ein Treppenlift bietet eine gute Möglichkeit, weiterhin selbstbestimmt zu leben. Doch wer sich einen Treppenlift einbauen lassen möchte, muss dabei auch einiges beachten.
 

 

Dazu zählen zunächst die baulichen Anforderungen für den Einbau eines Treppenlifts. Diese hängen ganz davon ab, ob der Senior Eigentümer des Hauses ist oder zur Miete wohnt. Auch, wenn Mieter das Recht auf einen barrierefreien Umbau haben, brauchen sie bei größeren Baumaßnahmen die Einwilligung des Vermieters. Hauptvoraussetzung ist demnach, dass der Einbau des Treppenlifts nicht zur Gefährdung der Sicherheit der anderen Hausbewohner führt: So darf die Verkehrssicherheit der Treppe und ihre Funktion als Teil des Rettungsweges nicht beeinträchtigt werden, indem beispielsweise ein „parkender“ Lift den Treppenlauf einschränkt. Daher müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:

  • Die Breite der Stufen muss bei mindestens 100 Zentimetern liegen.
  • Die Höhe der Wand neben der Treppe muss mindestens 100 Zentimeter hoch sein.
  • Auch der Abstand zwischen der Stiege und der nächsten Tür sollte mindestens 100 Zentimeter betragen.
  • Der Lift sollte keine brennbaren Materialien enthalten.
  • Bei Störungen muss der Lift auch von Hand zu bewegen sein.
  • Um einen Missbrauch des Treppenlifts zu verhindern, sollte er mit einer Kindersicherung ausgestattet sein.

Neben diesen baulichen Anforderungen ist es natürlich auch wichtig, dass die Sicherheit der Senioren beim Benutzen des Treppenlifts gewährleistet ist. So muss dieser darüber hinaus einige Sicherheitsanforderungen erfüllen. Unfallschutzmaßnahmen wie eine Softstart- und Softstoppautomatik, Geschwindigkeitsbegrenzungen, ein Sicherheitsgurt, ein Notstoppknopf und Sicherheitssensoren sind von entscheidender Bedeutung. Zudem sollte der Lift für Notfälle über einen Akkuantrieb verfügen. Die Qualität des Treppenlifts ist darüber hinaus am GS-Prüfsiegel und am TÜV-Siegel zu erkennen. Auch ein Typenschild mit der Seriennummer und der CE-Kennzeichnung sollte der Lift enthalten.

Doch welcher Treppenlift ist der Richtige? Es gibt zahlreiche Modelle, die sich je nach Beschaffenheit der Treppe und je nach persönlicher Situation besser oder schlechter eignen.

Treppenform und -beschaffenheit: Die Beschaffenheit der Treppe entscheidet maßgeblich darüber, welcher Treppenlift eingebaut werden kann. Während bei schmalen Treppen beispielsweise besonders platzsparende Modelle benötigt werden, sind bei Treppen im Außenbereich wetterfeste Varianten gefragt.

 

Die Treppenform bestimmt das Schienensystem: Erfordern kurvige Treppen eine Schiene, die exakt an den Treppenverlauf angepasst wird, kann bei geraden Treppen ein standardisiertes Schienensystem eingebaut werden.

Persönliche Situation: Je nach Situation sind manche Modelle sinnvoller als andere. Rollstuhlfahrer etwa sind mit einem Plattformlift oder einer Hubbühne gut beraten. Gerade der Plattformlift bringt aber große Umbaumaßnahmen mit sich. Sollen diese verhindert werden, können sich die Rollstuhlfahrer auch für eine Treppenraupe entscheiden: Bei dieser mobilen Variante entfällt die Montage. Menschen, die zwar Schwierigkeiten beim Treppensteigen haben, aber sonst noch einigermaßen mobil sind, wählen am besten einen Sitzlift. Haben sie dagegen zusätzliche Probleme beim Sitzen, ist ein Stehlift die beste Wahl. Dieser passt zudem auch besonders gut in enge Treppenhäuser.

Treppenlifte sind zwar eine große Hilfe, die den Senioren den Alltag deutlich erleichtert, sind aber auch sehr kostenintensiv. Wer eine Pflegeversicherung abgeschlossen hat, kann hier einen Zuschuss von bis zu 4.000 Euro erhalten. Ansonsten übernimmt die KfW bis zu einem Betrag von 5.000 Euro zehn Prozent des Kaufpreises. So steht der Bewältigung der Treppe auch im Alter nichts mehr im Wege.
 

Zimmer, Küche, Bad: Keine Einschränkungen im Alltag

Doch nicht nur die Treppe kann für Senioren eine Herausforderung darstellen. Im Alltag stellt sich oft heraus, dass auch die Einrichtung bei einer eingeschränkten Mobilität zu einem Problem werden kann. Um im Alltag ohne Einschränkungen auszukommen, ist daher ein ergonomisches und barrierefreies Zuhause zu empfehlen.

Wohn- und Schlafzimmer: Gut erreichbare Lichtschalter und Steckdosen sind eine Voraussetzung für ein barrierefreies Wohnen. Die Sitzmöbel und das Bett sollten darüber hinaus höhenverstellbar sein, um sich optimal an die Situation der Senioren anzupassen. Darüber hinaus sollte das Bett von allen Seiten gut zugänglich sein. Haltegriffe neben dem Bett können beim Aufstehen helfen.

Küche: Auch in der Küche müssen die Besonderheiten oder Einschränkungen des Benutzers berücksichtigt werden. Bequeme Sitzmöglichkeiten für die Senioren sollten vorhanden sein, die Einrichtung sollte abgerundete Ecken besitzen. Außerdem ist eine leichte Zugänglichkeit der Küchengeräte und des Geschirrs das A und O. Im Idealfall sollte es sich um eine ergonomische Küche handeln: Die Schränke, die Arbeitsflächen, das Kochfeld und die Spüle müssen dabei bestimmte Höhen haben und sind bestenfalls auch in der Höhe verstellbar. Gerade Küchengeräte wie der Kühlschrank, der Backofen und der Geschirrspüler sollten in bequemer Sicht- und Greifhöhe eingebaut werden, damit die Senioren sich nicht bücken müssen.


Bad: Damit die tägliche Körperpflege ohne Probleme durchgeführt werden kann, sollte auch das Bad barrierefrei umgebaut werden. Dazu gehört ein rutschfester Boden, um Stürzen vorzubeugen, sowie Haltegriffe und Handläufe, damit sich die Senioren jederzeit festhalten können. Statt einer schwer zugänglichen Badewanne sollte im Idealfall eine bodengleiche Dusche eingebaut werden, die Toilette sollte eine ausreichende Sitzhöhe aufweisen und auch mit dem Rollstuhl anfahrbar sein. Genug Bewegungsfreiheit ist also das A und O in einem barrierefreien Badezimmer.

Ein barrierefreies Zuhause einzurichten, kann je nach den individuellen Gegebenheiten sehr teuer werden. Doch auch hier gibt es die Möglichkeit, dass die Pflegeversicherung die Kosten übernimmt oder die Senioren mithilfe eines KfW-Kredites finanzielle Unterstützung für den Umbau bekommen.

Intelligente Unterstützung: Assistenz- und Warnsystem

Dank der Digitalisierung erscheinen immer wieder neue Technologien auf dem Markt. Dazu gehört auch das Ambient Assisted Living (AAL). Hierbei handelt es sich um ein intelligentes Assistenz- und Warnsystem, das dank moderner Sensor-Technik die Senioren im Alltag unterstützt und bei möglichen Gefahren die Angehörigen benachrichtigen kann. So vermag diese innovative Technologie es, ein selbstbestimmtes und aktives Leben auch im hohen Alter zu unterstützen. AAL wird den steigenden Komfort- und Sicherheitsbedürfnissen im Alter gerecht und erleichtert darüber hinaus die Kommunikation und Integration im sozialen Umfeld – eine Technologie, auf die Senioren, die selbstbestimmt leben möchten, also nicht verzichten sollten. Doch was genau verbirgt sich hinter dem modernen Assistenz- und Warnsystem? Das bekannteste AAL-System ist das klassische Hausnotrufsystem. Über dieses können ältere Menschen über ein Notrufgerät am Handgelenk per Knopfdruck schnell Hilfe organisieren, wenn diese benötigt wird. Modernere Systeme funktionieren jedoch über Sensoren: Diese werden individuell zusammengestellt und je nach Bedürfnissen und Lebenssituation der Senioren in den eigenen vier Wänden installiert.

Erinnerung an Tabletteneinnahme: Sind beispielsweise Sensoren an der Tablettenbox angebracht, registrieren diese, wenn die Medikamente nicht zum gewohnten Zeitpunkt herausgenommen wurden, und können die Senioren dadurch an die Einnahme der Tabletten erinnern.

Schutz vor Feuer oder Überflutung: Herdsensoren erkennen kritische Temperaturen, Sensoren in Bad und Küche nehmen zur Kenntnis, wenn das Wasser zu lange fließt oder sogar überläuft – und ermöglichen so die vorzeitige Warnung des Senioren.

Aktivität in der Wohnung oder ungewöhnliche Situationen: Andere Sensoren können überwachen, ob die Wohnung verlassen wurde oder eine normale Aktivität in der Wohnung stattfindet – etwa, indem festgestellt wird, ob das Bett auffällig lange nicht belegt war. In ungewöhnlichen Situationen – etwa, wenn die Wohnung verlassen wurde, das Wasser aber noch läuft – wird eine Warnung herausgeschickt.

Dies wird dadurch ermöglicht, dass die Sensoren die Informationen per Funk an eine Hauszentrale übertragen und von dort aus verschlüsselt an ein Rechenzentrum weitergeleitet werden. Dort werden die Informationen mit den Daten zu den Gewohnheiten des Bewohners verglichen, um potenzielle Gefahrensituationen zu erkennen und gegebenenfalls einen Alarm auszulösen.

Das AAL-System hat zwei Alarmstufen: Zunächst wird der Bewohner mit einem akustischen oder visuellen Signal auf die ungewöhnliche Situation hingewiesen. Durch Berühren des Bildschirms der Hauszentrale kann er ein Zeichen geben, dass alles in Ordnung ist und er alleine mit der Situation zurechtkommt. Reagiert er jedoch nicht auf das Signal, werden die Angehörigen über das Problem informiert, die dann über die Freisprechfunktion der Hauszentrale mit dem Senior sprechen und gegebenenfalls weitere Hilfe organisieren können.

Trotz der zahlreichen Vorteile, mit denen das System die Senioren im Alltag unterstützen kann, hat es auch einige Nachteile. Die Betroffenen haben zum einen Angst vor Stigmatisierung, weil sie auf das Assistenz- und Warnsystem angewiesen sind. Zum anderen wird befürchtet, dass die Aufzeichnung der eigenen Bewegungen eine zu starke Überwachung und damit eine Einschränkung der Privatsphäre mit sich bringt. Darüber hinaus sind die Assistenzsysteme derzeit noch sehr teuer. Jedoch werden sie seit 2012 durch die KfW gefördert.
 

Fazit

Senioren, deren Mobilität eingeschränkt ist, müssen nicht in jedem Fall ihr trautes Heim verlassen. Egal, ob Online-Einkäufe und Assistenz- und Warnsysteme, die durch die Digitalisierung immer fortschrittlicher werden, Mobile Soziale Dienste oder die Möglichkeit, die eigenen vier Wände zum barrierefreien Zuhause umzubauen: Mit ein paar Alltagshilfen wird den Senioren ihr Leben deutlich erleichtert. Das verschafft ihnen die Möglichkeit, auch im Alter ein selbstbestimmtes Leben zu führen.

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