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Jobsuche 2.0 – Nichts geht ohne das Internet

Auch in der Eifelregion sind jährlich Tausende von Menschen auf der Suche nach einem Job. So vielfältig die Gründe für einen Neubeginn sind, so zahlreich gestalten sich auch die Möglichkeiten der Bewerbung. Untrennbar verbunden mit dem Weg in das Berufsleben ist dabei schon seit einiger Zeit auch das Internet. Das Medium verbindet Bewerber und Arbeitgeber schneller und effizienter als es klassische Zeitungen können, birgt jedoch auch Fallstricke. Wer das Web für die Jobsuche nutzen möchte, sollte sich daher vorab genau informieren und gegebenenfalls einige Maßnahmen treffen.

Arbeitgeber im Web suchen und finden

Die meisten Unternehmen – vom kleinen Betrieb bis hin zum Großkonzern – nutzen die Chancen des Internet heute für Werbung, Kundenbindung und Bewerbersuche. Für den Jobsuchenden selbst ist das eine positive Entwicklung, denn er kann vom eigenen Schreibtisch zu Hause aus nachsehen, welche Unternehmen in seiner näheren Umgebung liegen und die Heimatregion systematisch nach freien Stellen durchsuchen. Hierfür stehen künftigen Bewerbern mehrere Möglichkeiten zur Verfügung.

Die erste ist das Besuchen von Webseiten potenzieller Arbeitgeber. Meist gibt es dort einen Karriere-Bereich, in dem offene Stellen ausgeschrieben und mit entsprechenden Profilen näher beschrieben werden. Der künftige Bewerber findet an dieser Stelle meist auch Kontaktdaten oder ein Formular und kann das Unternehmen direkt ansprechen. Das Problem bei der Suche über einzelne Unternehmenswebseiten ist jedoch, dass dieses Vorgehen viel Zeit in Anspruch nimmt und der künftige Bewerber dabei möglicherweise Arbeitgeber übersieht.

Dies führt Jobsuchende zur zweiten Option: Dem strategischen Suchen nach freien Stellen über spezielle Jobportale. Diese haben es sich zum Ziel gemacht, Bewerber und Arbeitgeber an einer zentralen Stelle zusammen zu bringen und so das Suchen und Finden zu erleichtern. Dies funktioniert inzwischen nicht nur, indem der Bewerber nach freien Stellen sucht, sondern auch umgekehrt. So ist es möglich, bei Stepstone.de einen eigenen Lebenslauf anzulegen, den Arbeitgeber dann finden und den Bewerber kontaktieren können. Hierdurch gelingt die Verbindung von Arbeitnehmern und Arbeitgeber noch effizienter und Jobsuchende können darauf hoffen, dass ein Unternehmen auf sie aufmerksam wird.

Selbstverständlich gibt es noch weitere Möglichkeiten, die Jobsuche im Internet durchzuführen. Hierzu gehören auch soziale Netzwerke mit besonderer Ausrichtung, wie XING oder auch LinkedIn. Bewerber sollten sich jedoch nicht blindlings auf jede vermeintliche Chance stürzen. Nicht immer steckt hinter einem Hilfsangebot die Absicht, den Arbeitssuchenden zu unterstützen, sondern es gibt auch unseriöse Kontakte. Betrug bei der Jobsuche kann den Suchenden dann in finanzielle oder gar rechtliche Schwierigkeiten bringen.

Die Online Bewerbung löst die Papierform ab

Sind potenzielle Arbeitgeber über das Web gefunden worden, neigen viele Bewerber auch heute noch dazu, ihre Unterlagen in Papierform einzureichen. Damit jedoch bedienen sie eine eher veraltete Praktik, die von modernen Arbeitgebern nur wenig geschätzt wird. Auch manager-magazin.de berichtet, dass die Formularbewerbung zu einem immer attraktiveren Mittel wird, um Bewerbungen zeitsparender und effizienter sichten zu können. Diese Form der Bewerbung unterscheidet sich deutlich von der klassischen Mappe, die das Unternehmen per Post erreicht und hat auch mit der moderneren E-Mail Bewerbung nur wenig gemein. Dass sogar die E-Mail als Kontaktmedium weniger beliebt bei Bewerbungen ist als das zuvor angelegte Formular, beweist auch eine Studie. Hier wurden Unternehmer zu ihren bevorzugten Bewerbungsformaten befragt. Ganze 75 Prozent der Befragten sprachen sich für die Formularbewerbung aus, während die E-Mail Bewerbung bei gerade einmal 23 Prozent der Unternehmer beliebt war. Die klassische Bewerbungsmappe kam auf einen winzigen Anteil von einem Prozent der befragten Unternehmer.

Bei der Formularbewerbung werden alle Bereiche, in denen der Bewerber Informationen über sich preis gibt, vom potenziellen Arbeitgeber definiert. Berufserfahrung, Alter, Gehaltsvorstellung und weitere Details trägt der Bewerber in ein Online-Formular ein, welches die Daten wiederum direkt an die Personalabteilung weiterleitet. Hierdurch wird es möglich, Hunderte von Bewerbungen durch die Auswertung einzelner Parameter zu sortieren und binnen kürzester Zeit eine Auswahl der vielversprechendsten Bewerber zu erstellen. Im Vergleich zum klassischen Vorgehen, bei dem die die Personalverantwortlichen jede Mappe einzeln sichten mussten, spart die Formularbewerbung also vor allen Dingen Zeit und somit auch Geld.

Der Bewerber selbst sollte beim Ausfüllen einer Formularbewerbung besonders sorgfältig vorgehen und alle relevanten Informationen eintragen. Zusätzlich ist es wichtig, auf eine korrekte Rechtschreibung zu achten und nur solche Informationen zu übermitteln, die für die betreffende Bewerbung relevant sind. Nur so ist es den Verantwortlichen möglich, das individuelle Formular schnell zu sichten und sich einen ersten Eindruck zu verschaffen.

Wie Bewerber im Netz Spuren hinterlassen

Bei allen Vorteilen, die das Internet Bewerbern und Arbeitgebern bietet, sollte der Umgang mit diesem Medium dennoch nicht allzu leichtfertig erfolgen. So ist die Nutzung des Internet im Rahmen von sozialen Netzwerken oder auch Blogs und Foren zu einem gewöhnlichen Bestandteil des Alltages geworden. Manche Menschen denken in diesem Zusammenhang nur wenig darüber nach, welche persönlichen Informationen sie dabei preisgeben. Dies sorgt letztlich dafür, dass im Internet dauerhaft Inhalte kursieren, die ein schlechtes Licht auf einen Bewerber werfen. Auch Unternehmen wissen das und setzen Suchmaschinen ein, um die Persönlichkeit hinter der Bewerbung auf die Probe zu stellen.

Wer sich also bewerben möchte – egal ob online oder in Papierform – sollte sich vorab mit dem eigenen Auftreten im Internet beschäftigen. Der erste Schritt ist hier das „Googlen“ des eigenen Namens. In der Ergebnisliste werden dann alle Einträge gezeigt, die sich mit der eigenen Person befassen. Finden sich hierunter Dinge, die einen wenig positiven Eindruck machen, so sollten diese nach Möglichkeit gelöscht werden. Hierfür bietet Google seit 2014 einen speziellen Service an. Wichtig ist dabei, dass die entfernten Suchergebnisse jedoch nicht die Informationen auf den jeweiligen Webseiten löschen. Hierfür muss der jeweilige Webmaster kontaktiert und um Löschung gebeten werden.

Des Weiteren sollten auch die eigenen Social Medie Profile vor der Bewerbung auf Vordermann gebracht werden. Gelöscht werden sollten hier:

  • peinliche oder unseriöse Fotos,
  • Pinnwand-Einträge mit unangemessenen Inhalten,
  • und „Gefällt mir“-Angaben für unseriöse oder gar rechtswidrige Seiten.

Am Schluss sollten die eigenen Privatsphäre-Einstellungen nach Möglichkeit so verändert werden, dass ein Profilbesucher nur die Informationen zu sehen bekommt, die sich im Rahmen einer Bewerbung nicht hinderlich auswirken. So sinkt die Gefahr, dass Fotos oder Postings die erfolgreiche Bewerbung zum Scheitern verurteilen.

Bildquellen:

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