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Andreas Wolff – Ein Handballstar aus Euskirchen

Andreas Wolff ist Deutschlands Handballtorwart Nummer eins, Kapitän im polnischen Spitzenclub KS Kielce und Europameister. Der Star aus der Euskirchener Region zählt zu den besten Handballern der deutschen Sportgeschichte. Mit Leidenschaft, Talent und harter Arbeit verteidigt er das Tor sowohl für die europäischen Spitzenclubs als auch für die deutsche Nationalmannschaft. Hier ist sein sportlicher Werdegang im Überblick.

Wolffs Vereinslaufbahn

In Bezug auf die Popularität rangiert Handball in Deutschland nach Fußball auf dem zweiten Platz der beliebtesten Mannschaftssportarten. Neben der hohen Zahl an Handballvereinen und dem internationalen Erfolg wird Handball gern für Sportwetten bei Buchmachern wie Betway angeboten. Ein wichtiger Grund, warum die schnelle Sportart eine so hohe Beliebtheit unter den Deutschen genießt, sind seine Spieler auf Weltklasseniveau. Unter ihnen befindet sich auch der leidenschaftliche Sportstar Andreas Wolff aus Euskirchen.

Der talentierte Handballer begann seine Sportkarriere 2007, nachdem er nach jahrelangen Einsätzen in Jugendmannschaften schließlich für den TV Kirchzell die Torwartposition übernahm. 2009 erfolgte der Sprung in die 1. Bundesliga, als er mithilfe der Zweitspielrechtregelung für den TV Großwallstadt zu spielen begann. Nach vier Jahren entschied sich Wolff für einen Wechsel zu HSG Wetzlar. Dort entwickelte er sich zum wichtigen Leistungsträger, was ihm sowohl die Nominierung in die Nationalmannschaft als auch einen Vertrag beim THW Kiel, dem FC Bayern München des Handballs, einbrachte. Doch Wolffs Höhenflug nahm ein abruptes Ende. Trotz mehrerer Titelgewinne mit der Kieler Spitzenmannschaft saß er häufig nur auf der Bank – eine besonders unglückliche Situation für einen Spieler, der mit Herzblut sein Tor verteidigt.

Als das Gefühl, nicht gebraucht zu werden, die überhandnahm, entschied sich Wolff 2019 zu einem Wechsel nach Polen. Im Spitzenclub KS Kielce wurde er direkt zum Kapitän ernannt. Die neue Verantwortung beflügelte den Torwart. Spiel für Spiel stärkte der emotionale Handballer sein Selbstvertrauen und glänzte mit Topleistungen. Die Belohnungen sowohl für Wolff als auch für die polnischen Handballfans waren bisher zwei polnische Meisterschaftstitel sowie ein polnischer Pokalsieg. Und KS Kielce hält weiterhin an seinen Torwart fest: Wolffs noch bis 2023 laufender Vertrag wurde um fünf weitere Jahre bis 2028 verlängert.

Leistungsträger in der Nationalmannschaft

Andreas Wolffs Nominierung in die Nationalmannschaft war eine Überraschung an sich. 2016 wurde der weitgehend unbekannte Sportler unerwartet in den deutschen EM-Kader berufen. Hier zeigte sich der neue Nationalspieler von seiner besten Seite: Mit purer Leidenschaft hielt er schier unhaltbare Würfe und etablierte sich zum Garanten der deutschen Verteidigung. Mitunter beflügelt von der Spielfreude Wolffs entwickelte sich die deutsche Mannschaft, welche die EM-Odyssee als Außenseiter angefangen hatte, zum stärksten Team des Turniers und kämpfte sich bis zum Endspiel durch. Im Finale, das auf ARD von 13 Millionen Menschen mit Begeisterung verfolgt wurde, standen sich schließlich Deutschland und Spanien gegenüber. Auch dieses Spiel gewannen die Handballer in Schwarz-Rot-Gold souverän mit einem 24:17. Neben dem EM-Titel sicherten sie sich damit die Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen 2016 und an der Weltmeisterschaft 2017. Wolff selbst wurde zur Ehre seiner Leistung vor dem Finale in das All-Star-Team des Turniers gewählt.

Nachdem Debüt-Turnier erfolgte die nächste Topleistung bei den Olympischen Spielen von 2016 in Rio de Janeiro. Erneut glänzte Wolff mit seiner Begeisterung für den Handballsport auf dem Feld und beflügelte seine Kollegen zu Höchstleistungen. Zum Schluss ergatterte der Torwart mit der deutschen Mannschaft Bronze und erfüllte sich damit den Medaillentraum mit einem spektakulären Sieg gegen den damaligen WM-Dritten Polen. In den folgenden Jahren stürzte die deutsche Handballmannschaft in ein Leistungstief. Weder bei der WM noch bei der EM waren Top-Platzierungen möglich. Auch das letzte internationale Turnier verlief enttäuschend für Wolff. Deutschland beendete die diesjährigen Olympischen Spiele in Tokio ohne Medaille, nachdem das Team mit 26:31 gegen Ägypten im Viertelfinale verloren hatte. Mit Selbstkritik beurteilte der Torwart die schwache Leistung der Deutschen. Doch Wolffs nie endende Leidenschaft für den Handballsport lässt auch für die nächsten Jahre auf mehr hoffen.

Andreas Wolff gehört wie die Kanufahrerin Ricarda Funk und dem Ruderer Richard Schmidt zu den Spitzensportlern aus der Trier Region. Nach einer Jugendzeit in den lokalen Handballvereinen wechselte der talentierte Handballer in die Profiliga und stellte dort seine Leidenschaft und sein Können unter Beweis, was ihm die Nominierung in die Nationalmannschaft erbrachte. Nun zählt er zu den besten Handballern der Welt, der trotz einiger Tiefpunkte in seiner Karriere mit seiner Begeisterung für den Sport sowohl Fans als auch Kritiker zu fesseln weiß.

 

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