"Hymnen an die Nacht": Konzert im Kloster Karthaus
Seit dem Riesenerfolg der "Nighthoughts" (1742) - ("Nachtgedanken über Leben, Tod und Unsterblichkeit") von Edward Young gehört die Nachtthematik zu den Lieblingsmotiven der europäischen Literatur und Musik. Zahllose Dichter und Komponisten widmeten der Nacht schwärmerische bis meditative und kulturkritische Texte, so Novalis mit seinen "Hymnen an die Nacht" oder Th. Gautier/H. Berlioz mit dem Zyklus "Nuits d’été". Aus diesem reichen Vorrat schöpft das Programm, das am 2. Oktober in Konz-Karthaus dargeboten wird. Zu diesem Programm gehören sowohl "Hymne à la Nuit" von Rameau wie das volkstümliche "Abendlied" von Matthias Claudius, aber auch Beethovens "Hymne an die Nacht" und "Die Nacht" von Schubert. Als instrumentaler Auftakt erklingt Mozarts meistgespielte Partitur, die ewigjunge "Kleine Nachtmusik". Den Abschluss des ersten Teils bildet das "Nocturne" D 897 von Schubert in einer neuen Bearbeitung für Streichquartett von André Reichling, die bei dieser Gelegenheit zum ersten Male ausgeführt wird.