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Karl Marx zieht weniger Besucher als Nero und Konstantin
Das Ende der Marx-Ausstellung war zugleich ein Anfang: Oberbürgermeister Wolfram Leibe übergab bei der Abschlussfeier den Staffelstab – in Form einer Mini- Marx-Statue – an seinen Wuppertaler Amtskollegen Andreas Mucke. Die nordrhein-westfälische Stadt feiert 2020 den 200. Geburtstag von Marx' engem Freund, Mäzen und Gesinnungsgenossen Friedrich Engels. "Trier hat die Messlatte für unser Veranstaltungsprogramm sehr hoch gelegt. Was ich hier erleben durfte, ist auf jeden Fall eine gute Orientierungshilfe", sagte Mucke.
"Internationales Highlight"
Über Karl Marx und den Marxismus im 20. Jahrhundert wurde und wird sicher auch weiterhin viel gestritten. Der Anspruch der Trierer Ausstellung war es, einen genaueren Blick auf seine Biographie zu werfen und seine Philosophie aus den Begleitumständen seiner Zeit heraus zu verstehen. Für Kulturminister Konrad Wolf ist dieser Ansatz aufgegangen: "Wir konnten neueste Forschungserkenntnisse über den historischen Marx, seine Ideen und sein Wirken vermitteln und zu intensiven Diskussionen anregen. Wir können stolz sagen, dass das Marx-Jubiläum ein höchst erfolgreiches, internationales Kulturhighlight des Jahres 2018 war." OB Leibe stimmte zu: "Es gab in der nationalen und internationalen Presse viel Lob für Konzept und Umsetzung der Ausstellung. Marx hat mobil gemacht – die Trierer, aber auch viele Besucher aus Deutschland, den Nachbarländern und aller Welt."Über 1200 Führungen
In der Landesausstellung mit den beiden Standorten Landesmuseum und Stadtmuseum gab es insgesamt 1238 Führungen. Im Gästebuch finden sich Einträge von Besuchern aus Indonesien, den USA, Chile und natürlich China. Die Medienresonanz umfasste renommierte und reichweitenstarke nationale wie internationale Sender und Zeitungen.Weniger Besucher als bei Nero und Konstantin
Die zahlenmäßige Bilanz fiel mit 95.000 Besuchern plus 52.500 Gästen im Karl-Marx-Haus plus 13.200 in der Kunstausstellung im Dommuseum sowie rund 60.000 beim Begleitprogramm laut Stadt zufriedenstellend aus. "Das Marx-Jahr war ein Gemeinschaftswerk vieler Organisationen und die Ausstellungsstadt Trier hat damit gezeigt, dass sie nicht nur Römer kann", heißt es von Seiten der Stadt. Zum Vergleich: Die Nero-Ausstellung besuchten im Jahr 2016 rund 272.000 Menschen, Konstantin lockte im Jahr 2007 sogar 800.000 Besucher in die Trierer Museen. Die nächste große Landesschau im Jahr 2022 wird sich mit dem Untergang des Römischen Reiches beschäftigen. Sie wird von Juni bis Ende November im Stadt-, Landes- und Dommuseum zu sehen sein. Auch in der Schatzkammer der Stadtbibliothek werden herausragende Exponate gezeigt werden. RED/SP/PAMeistgelesen
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