Für die Moselstädter ging es am vergangenen Samstag nach Mainz.
Bild: Kevin Schößler
Ein später Treffer von Tim Sausen (88.) hat den SVE am Samstagnachmittag doch noch einen Punkt bei Tabellenschlusslicht TSV Schott Mainz beschert. Gegen den Oberliga-Aufsteiger aus der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt taten sich die Blau-Schwarz-Weißen zum Ende der Regionalliga-Hinrunde lange schwer und dürften mit dem Punkt daher letztlich nicht unzufrieden sein. Nach 17 Partien rangiert die Eintracht mit nun 27 Punkten auf einem guten siebten Tabellenplatz.
Beim Blick auf die Tabelle der Regionalliga Südwest wirkten die Kräfteverhältnisse vor der Partie eindeutig: Während die Gäste aus Deutschlands ältester Stadt mit 26 Zählern auf Tabellenplatz 6 rangierten, tut sich der Gastgeber aus Mainz nach dem souveränen Aufstieg aus der Oberliga im Sommer noch schwer und stand mit lediglich sechs Zählern auf dem letzten Rang. Die Tabellensituation drückte sich im ersten Durchgang auch eindeutig auf dem Feld aus. Schott Mainz agierte überwiegend in einem tiefen Block mit Fünferkette, lauerte auf Gegenstöße und überließ der Eintracht über weite Strecken den Ball.
Die Folge: Der SVE bemühte sich auf dem Kunstrasen in Mainz-Mombach redlich, eine Lücke in der dicht gestaffelten Hintermannschaft der Hausherren zu finden, tat sich aber aufgrund der geringen Abstände und der hohen Intensität der Mainzer schwer. Nur zwei mal gelang es den Moselstädtern in Halbzeit eins, sich doch mal eine gefährliche Abschlussgelegenheit zu erspielen: Nach einer Balleroberung im Mittelfeld setzte Damjan Marceta von links den mitgelaufenen Christopher Wähling auf der rechten Seite in Szene, der das Leder aber nicht richtig kontrollieren konnte und seinen Abschluss schließlich zu hoch ansetzte (22.).
Sechs Minuten später war es erneut eine Hereingabe auf den eingelaufenen Wähling, die für Gefahr sorgte – diesmal von Jan-Lucas Dorow. Den Abschluss von Wähling am Fünfmeterraum parierte Schott-Schlussmann Balters aus kürzester Distanz aber stark (28.). Erst kurz vor der Halbzeitpause ließ ein abgefälschter Kinscher-Abschluss noch einmal Torgefahr aufkommen, mehr als eine Ecke sprang aber nicht heraus (45.+1). Folglich ging es torlos in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel musste die bis hierhin klar feldüberlegene Eintracht dann erstmals eine Schrecksekunde überstehen: Plötzlich tauchte Mainz-Angreifer Jacob Roden frei vor Novakovic auf, rutschte dann aber leicht weg, sodass der Abschluss links am Tor vorbei ging (51.) – Glück für den SVE! Doch die Chance entwickelte sich für die Hausherren zum Mutmacher. Der TSV agierte nun aktiver und versuchte selbst, mehr mit dem Ball zu agieren.
Die nächste Duftmarkte setzte Etienne Portmann, der es aus zentraler Position mit einem wuchtigen Abschluss probierte, aber an Eintracht-Schlussmann Novakovic scheiterte (69.). Drei Zeigerumdrehungen später war dann aber auch Novakovic machtlos, als sich der aufgerückte Alexander Rimoldi links am Sechzehner ein Herz fasste und den Ball mit links zum 1:0 in den Winkel donnerte (72.). Der Treffer für die Gastgeber war zu diesem Zeitpunkt durchaus verdient, die Eintracht hatte im zweiten Durchgang keine Durchschlagskraft mehr entwickeln können.
Als viele bereits glaubten, dass sich der SVE ohne Punkte auf die Heimreise in Richtung Deutschlands ältester Stadt machen würde müssen, gelang dann doch noch der Ausgleich. Nach einer Hereingabe von Kapitän Maurice Wrusch beförderte der eingewechselte Tim Sausen den Ball im Zentrum irgendwie über Torwart Balters hinweg zum 1:1 ins lange Eck (88.).
In der Schlussphase hatten die Moselstädter dann sogar zweimal Glück, nicht erneut in Rückstand zu geraten, als zunächst Hokon Sossah per Kopf auf der Torlinie klären (90.+4) und schließlich Radomir Novakovic im Eins-gegen-Eins überragend der Schott-Angreifer Wiegand parieren musste (90.+7).
Mit einem Unentschieden beendet Eintracht-Trier also die Hinrunde der Regionalliga-Saison. Nach 17 Spieltagen stehen die Blau-Schwarz-Weißen im engen Tabellenmittelfeld auf Platz 7. Zum Rückrundenauftakt steht bereits am kommenden Wochenende ein echter Brocken auf dem Spielplan, wenn der TSV Steinbach im Trierer Moselstadion gastiert. Anstoß ist am Freitagabend (21.11.) um 19:30 Uhr.
TSV Schott Mainz: Balters – Itoi (90.+5 Wiegand), Mairose, Just, Gans, Rimoldi – Horozovic (61. Ahlbach), Bohl, De Sousa Oelsner (46. Onangolo) – Portmann, Roden (79. El Mahaoui)
Eintracht-Trier: Novakovic – Rahn (65. Held), Spang, Wrusch, Heinz – Wähling (75. Sausen), Yavuz (75. Garnier), Schuster, Dorow (65. Tekerci) – Kinscher, Marceta (75. Sossah)
Tore: 1:0 Rimoldi (72.), 1:1 Sausen (88.)
Zuschauer: 719
Schiedsrichterin: Julia Boike
Quelle: SVE
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