Ihr Browser ist leider zu alt für diese Seite.
Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser bzw. wechseln auf einen Browser, der für das heutige Web geeignet ist.
Trierer Aids-Tag: Wichtig, über HIV zu informieren
Eine Veranstaltung, die sich längst etabliert hat und immer wieder auf großes Interesse stößt – das ist der Trierer Aids-Tag, der in diesem Jahr bereits zum 18. Mal auf dem Programm stand. Im Gesundheitsamt der Kreisverwaltung Trier-Saarburg trafen sich Experten, Betroffene, Angehörige und weitere Besucher.
Foto: Symbolbild/Archiv
Denn nach wie vor bleibt es wichtig, sich über das Thema HIV zu informieren. In den vergangenen Jahren hat zudem der Informationsbedarf über andere sexuell übertragbare Infektionen an Bedeutung gewonnen. Dies zeigen auch die Anfragen in der Aids-Beratungsstelle des Gesundheitsamtes, weshalb das Themenspektrum des diesjährigen Aids-Tages erweitert worden war. Professor Norbert Brockmeyer, Präsident der Deutschen STI-Gesellschaft, berichtete in seinem Vortrag darüber. Die moderne Therapie bei einer HIV-Erkrankung ermöglicht den Betroffenen heute ein nahezu normales Leben und es kann verhindert werden, dass Patienten das Vollbild Aids (acquired immuno deficiency syndrom) entwickeln. Darüber hinaus ist es heute möglich, durch die Einnahme von Medikamenten vor einem sexuellen Kontakt die Infektion mit HIV zu verhindern. Dr. Ansgar Rieke, Leiter der immunologischen Ambulanz im Kemper Hof Koblenz, griff die Frage auf, ob diese PräExpositionsProphylaxe eine neue Möglichkeit der Prävention von HIV sein kann. Auf das Thema, ob sich das Sexualverhalten in der Gesellschaft tatsächlich verändert hat oder ob dies eher durch die mediale Darstellung so erscheint, ging der Soziologe Dr. Sven Lewandowski in einem weiteren Vortrag nach.
Beraterinnenteam organisiert Aids-Tag
Erstmals wurde der Trierer Aids-Tag, der von der Aids-Beratungsstelle im Gesundheitsamt der Kreisverwaltung Trier-Saarburg in Kooperation mit dem regionalen Aids-Beirat Trier und dem Qualitätszirkel "Ärzte in der Versorgung HIV-Infizierter" durchgeführt wird, vom neuen, aber bereits gut eingespielten Beraterinnenteam des Gesundheitsamtes Trier-Saarburg, Dr. Barbara Noldin-Bretz und Tanja Zerfaß, organisiert.
Mehr als 1000 Aids-Tests jedes Jahr
Bereits seit 1985 bietet das Gesundheitsamt Trier-Saarburg kostenlos und anonym einen HIV-Antigenantikörpertest an, dessen Ergebnis innerhalb weniger Tage vorliegt. Vor dem Test findet eine individuelle Beratung durch das Team statt. Das kostenfreie Angebot wird stark in Anspruch genommen, so dass jährlich mehr als 1000 Tests durchgeführt werden. Außerdem besteht die Möglichkeit, sich zu anderen sexuell übertragbaren Erkrankungen, wie beispielsweise Syphilis oder Hepatitis beraten zu lassen. Die beiden Beraterinnen des Gesundheitsamtes bieten in Kooperation mit der Aidshilfe Trier außerdem regelmäßig niedrigschwellige und szenenahe Beratungs- und Testaktionen auch außerhalb der normalen Dienstzeiten an. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der aufsuchenden sozialen Arbeit von Sexarbeitern in Trier, für die im Gesundheitsamt Trier-Saarburg auch ein bedarfsorientiertes Gesprächs- und Untersuchungsangebot zur Verfügung steht.
Übrigens: Am Freitag, 1. Dezember, ist Welt-Aids-Tag. Weitere Infos dazu gibt es hier.