

Beim Event (ab 16 Uhr, internationales Programm ab 19.30 Uhr) testen deutsche und internationale Top-Leichtathleten im Moselstadion ihre Form vor dem Höhepunkt des Jahres 2025, den Weltmeisterschaften in Tokio. Packende Duelle auf Weltklasse-Niveau sind programmiert. Gesa Krause und Olivia Gürth vom Verein Silvesterlauf Trier freuen sich besonders auf ihr Heimspiel.
Eintrittskarten für 6 Euro (3 Euro ermäßigt) gibt es online bei vereinsticket oder am Dienstag, 2. September, an der Abendkasse im Moselstadion.
Neben den Trierer Publikumslieblingen stehen schon vier Wochen vor dem Event weitere deutsche Spitzenkönner in den Startlisten. Ein paar wenige seien genannt: der Dresdner Karl Bebendorf, der am Wochenende im ausverkauften Heinz Steyer-Stadion bei den Finals in seiner Heimatstadt mit einem Sieg über 3000 Meter Hindernis begeisterte. Oder Jolanda Kallabis. An die 20-Jährige aus Freiburg, die in Dresden den deutschen Meistertitel über 1500 Meter in einem dramatischen Fotofinish mit der Winzigkeit von zwei Tausendstelsekunden vor Nele Weßel (Wiesbaden) gewann, haben die Trierer Sportfans leuchtende Erinnerungen: Beim Flutlichtmeeting 2022 lief Kallabis im Moselstadion den aktuellen U18-Weltrekord über 2000 Meter Hindernis.
Trier sieht nicht nur die DM-Revanche zwischen Kallabis und Weßel. Über die 800-Meter-Distanz werden zudem unter anderem auch Olivia Gürth und mindestens drei Läuferinnen als Gegnerinnen an der Startlinie stehen, die mit Zeiten unter zwei Minuten notiert sind: die Australierinnen Sarah Billings und Georgia Griffith sowie die Britin Revee Walcott-Nolan. Die deutschen Farben möchte zudem Olympia-Halbfinalistin Majtie Kolberg (Ahrweiler) vertreten. 2024 siegte Nelly Jepkosgei in der Weltklassezeit von 1:57,69 Minuten.
Gesa Krause will über 1500 Meter ihre WM-Form testen. „Das Heimspiel in Trier wird nun noch wichtiger, denn es wird mein einziger noch verbleibender Wettkampf vor der WM“, sagt die 33 Jahre alte zweimalige WM-Dritte. Tokio ist nicht mehr gefährdet, nachdem sie zuletzt wegen der Folgen ihres Rippenbruchs auf ihre DM-Teilnahme verzichtete und hervorragend trainiert hat. „Ich freue mich total auf die Gänsehautatmosphäre im Moselstadion“, so Krause, die 2024 über 800 Meter in 2:00,89 Minuten ein grandioses Rennen mit einem persönlichen Rekord krönte. Die 1500-m-Konkurrenz aus mindestens sieben Nationen wird erstklassig. Dazu zählen Emeline Imanizabayo aus dem rheinland-pfälzischen Partnerland Ruanda, die am 31. Dezember 2024 auf dem Hauptmarkt als Silvesterlauf-Siegerin gefeiert wurde, sowie mehrere zur ersten internationalen Läufer-Liga zählende Athletinnen, die der australische Topmanager Nic Bideau und seine Frau, die ehemalige Weltmeisterin Sonia O’Sullivan, nach Trier lotsen.
Auch Thomas Dreißigacker, der als Trainer in Diensten des Sportartikelherstellers „on“ neben Bebendorf und Kallabis weitere internationale Spitzenathleten betreut, bringt einige Asse nach Trier. Um den herausragenden darunter zu nennen: Es ist der Vize-Europameister George Mills aus Großbritannien, der mit Zeiten von 7:27,92 Minuten über 3000 Meter und 3:28,36 Minuten (in diesem Jahr in der Diamond League in Paris) notiert ist. Mit seinen 26 Jahren kommt er erst ins beste Alter, in Tokio dürfte Mills zu den Medaillenkandidaten zählen – wie auch mit Blick auf 2028 bei den nächsten Olympischen Spielen.
„Bei den Männern werden wir sowohl über 1500 als auch 3000 Meter ganz großen Sport erleben“, versichert Meetingdirektor Berthold Mertes mit Blick auf den 2. September. „Der Termin des Meetings spielt uns in diesem Jahr extrem in die Karten“, sagt Mertes, „denn er liegt so günstig, dass er zahlreiche Ausnahmeathleten auf die bekannt schnelle Bahn ins Moselstadion lockt, um sich den letzten Kick für die Weltmeisterschaften zu holen.“ Das werde mit dem Mini-Budget des Meetings im untersten fünfstelligen Euro-Bereich „auf einem derartigen Spitzenniveau“ wohl eine einmalige Sache, erklärt Mertes und hofft, „dass wir viele Zuschauer anlocken“. Vergangenes Jahr kamen knapp über 1.000.
Kostenlos zum Zuschauen eingeladen sind auch die Teilnehmer am Inklusionslauf, den der Silvesterlauf-Verein zum zweiten Mal in das Meetingprogramm integriert hat. Bis zu 250 Menschen mit und ohne Behinderung werden drei Runden (= 1.200 Meter) im Stadionrund drehen und sicherlich wie schon bei der Premiere im vergangenen Jahr große Emotionen auslösen.
„5000 Meter – aus der Region – ich bin dabei“, so lautet das Motto eines Laufs, der zusätzlich ins Programm aufgenommen wird. Hier haben Aktive aus der Region die Gelegenheit, ihr Können auf zwölfeinhalb Runden auszutesten. Das Zeitlimit ist mit 30 Minuten bewusst niedrig gehalten. „Eine tolle Sache“, findet Wolfram Braun (Beauftragter für Laufveranstaltungen im Leichtathletik-Verband Rheinland-Rheinhessen). Im Organisationsbeitrag von 12 Euro enthalten ist das Eintrittsgeld für das internationale Programm. Mit der Startzeit 21.10 Uhr ist das hundertprozentige Flutlichtfeeling garantiert. Die Startplätze sind auf 30 limitiert.



