Nico Lautwein

400.000-Euro-Projekt: Neue Rollsportanlage am Mäusheckerweg

Trier (lau). Am Mäusheckerweg in Ehrang entsteht eine barrierearme Rollsportanlage. Nach jahrelanger Planung soll sie noch dieses Jahr fertig werden – als neuer Treffpunkt für die Jugend.

Am Mäusheckerweg in Triers flächenmäßig größten Stadtteil Ehrang, nimmt eine neue Rollsportanlage Gestalt an. Die Bauarbeiten starteten im Oktober, und wenn alles nach Plan läuft, soll das rund 800 Quadratmeter große Areal bereits Ende dieses Jahres fertiggestellt sein. Die Gesamtinvestition beläuft sich inklusive Nebenkosten auf etwa 400.000 Euro. Vorgesehen sind auch Beleuchtungsanlagen, deren Betriebszeiten sich voraussichtlich an der üblichen Regel von 22 Uhr orientieren.

Langer Weg: Vom Bürgerwunsch zur Umsetzung

Der Impuls für die Anlage stammt unter anderem aus der Bürgerschaft: Bereits im Bürgerhaushalt 2017 fand sich der Wunsch nach einem Skatepark unter den Top 30. "Rund siebeneinhalb Jahre dauerte es, bis aus dem ersten Gedanken und der Idee ein reales Projekt werden konnte", so Bürgermeisterin Elvira Garbes beim Vor-Ort-Termin. Dies soll unter anderem mit der Prioritätensetzungen zu tun gehabt haben.

Gemeinsam geplant – von Anfang an mit der Szene

Um eine hohe Akzeptanz zu sichern, setzte die Stadt auf Beteiligung: In Workshops entwickelten Planer, Bürgerinnen und Bürger sowie die lokale Skater-Szene gemeinsam das Konzept. Rund 30 bis 40 aktive Skater waren beteiligt. Viele von ihnen stehen heute selbst auf der Baustelle: Die Anlage wird von einem spezialisierten Unternehmen umgesetzt. Insgesamt werden rund 82 Kubikmeter Ortbeton verbaut.

Vielseitig, robust und barrierearm

Das neue Areal soll für alle Rollsportarten nutzbar sein: Von Skateboards über BMX und Stuntscooter bis hin zu Inline- und Rollstühlen (WCMX). Verschiedene Schwierigkeitsgrade sorgen für Herausforderungen sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene. Flache Rampen ermöglichen zudem eine barrierearme Zufahrt und machen die Anlage auch für jüngere Kinder attraktiv. Die Bauweise in robustem Ortbeton soll langlebige und wartungsarme Nutzung garantieren.

Idealer Standort mit sozialer Bedeutung

Die Lage direkt am Schulzentrum und neben dem Ersatzneubau der Mehrzweckhalle macht die Anlage zum zentralen Baustein des entstehenden Sport- und Freizeitquartiers in den Stadtteilen Ehrang, Pfalzel und Biewer. Der Skatepark soll jedoch weit mehr sein als eine Sportstätte. „Er soll auch ein Treffpunkt für die Jugend werden“, sagt Stefan Jacobs von Ernst+Partner. Dass die Rollsportanlage diesen Zweck erfüllen wird, davon gehen Stadt und Planer aus: Schon im Vorfeld habe das Projekt eine hohe positive Resonanz erfahren. Außer auf dem Petrisbergparkgelände und in kleineren Teilflächen an der Skatehalle Trier-West verfügt die Stadt über keine vergleichbaren Skater-Einrichtungen.

Begegnungsraum mit Zukunft

Skateranlagen gelten als Orte des sozialen Miteinanders. Die Stadt sieht in der Rollsportfläche deshalb einen wichtigen Beitrag zu einem lebendigen, funktionierenden Stadtteil. Gemeinsam mit der Mehrzweckhalle bildet die Rollsportanlage auf der rechten Moselseite künftig ein Ensemble, das Schul-, Vereins- und Freizeitsport miteinander verbindet und Raum für Begegnung schaffen soll. Eine große Eröffnung ist bislang nicht geplant, ein entsprechender Vorschlag wird jedoch im Rathaus geprüft.


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