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Kreisverwaltung heizt klimafreundlich mit Bio-Energie

„14 kreiseigene Schulen und Sporthallen sowie das Kreishaus heizen inzwischen mit Holzhackschnitzeln oder Holzpellets. Damit erreicht die Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich den hohen Anteil von 80 Prozent erneuerbarer Bio-Energie bei der Heizung der eigenen Gebäude“, erklärte Landrat Gregor Eibes vor dem Hackschnitzellager der IGS Salmtal mit Blick auf die laufende Heizperiode.
Fachbereichsleiter Burkhard Born, Landrat Gregor Eibes, Forstamtsleiter Ulrich Frömsdorf und Revierförster Alois Meyer freuen sich, dass immer mehr kreiseigene Gebäude mit Bio-Energie beheizt werden können. Foto: Kreisverwaltung

Fachbereichsleiter Burkhard Born, Landrat Gregor Eibes, Forstamtsleiter Ulrich Frömsdorf und Revierförster Alois Meyer freuen sich, dass immer mehr kreiseigene Gebäude mit Bio-Energie beheizt werden können. Foto: Kreisverwaltung

Der Kreis hat in den letzten Jahren sehr umfangreich in die umweltfreundlichen Heizanlagen investiert. Zur Zeit wird die Friedrich-Spee-Realschule plus in Neumagen-Dhron auf Bio-Energie umgestellt. „Wir Förster begrüßen diese Entwicklung gerade bei den öffentlichen Gebäuden und unterstützen die Holzheizungen nach Möglichkeit“, so Forstamtsleiter Ulrich Frömsdorf vom Forstamt Wittlich. Das Kreisgebiet  besteht zur Hälfte aus Waldflächen und hier wächst nachhaltig der Rohstoff Holz, der CO2 aus der Luft speichert. Seine Verbrennung als Holz-Hackschnitzel oder Holzpellet ist CO2 neutral. Das bedeutet, dass bei der Verbrennung nur so viel CO2 freigesetzt werden kann, wie die Bäume zuvor beim Wachstum gebunden haben. Das ist der entscheidende Unterschied zu fossilen Brennstoffen wie zum Beispiel Öl.

Wirtschafts- und Wertschöpfungskreislauf

„Außerdem“, so Landrat Gregor Eibes, „erfordern die Hackschnitzelheizungen keine Brennstoffimporte und Transporte über weite Entfernungen. Insbesondere die Hackschnitzel werden hier vor Ort von der heimischen Forst- und Holzwirtschaft hergestellt. Dadurch ergibt sich ein regionaler Stoffkreislauf, und der ist ein klimafreundlicher heimischer Wirtschafts- und Wertschöpfungskreislauf. Das ist genau das, was wir mit den Holzheizsystemen wollen." In den jahrelangen Erfahrungen der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich mit den größeren Holzheizungen habe sich gezeigt, dass sie im Durchschnitt über die Nutzungsdauer eher günstiger seien als andere Heizsysteme. Besonders wichtig sei,  dass technisch hochmoderne Holzheizungen zum Einsatz kommen, die den „3 E Check“ bestehen: Einsparung + Effizienz + Erneuerbare Energie. „Die Bio-Energie durch Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft könne einen bedeutsamen Beitrag zur Energiewende und zur Verbesserung der CO2-Bilanz leisten, stellte Forstamtsleiter Ulrich Frömsdorf heraus. Endlos steigern lasse sich das aber nicht, denn das nachhaltige Wachstum der Wälder sei bekanntlich begrenzt. „Der Bio-Rohstoff Holz sollte vorrangig und ganz überwiegend für langlebige Holzprodukte wie Bauholz, Möbel oder Holzfußböden genutzt werden. Darin speichert Holz das klimaschädliche CO2 über viele Jahrzehnte und entzieht es dauerhaft der Atmosphäre", so Frömsdorf. Forstwirtschaft und Holznutzung sind also ein ganz direkter Beitrag zum Klimaschutz. Das Forstamt Wittlich und Landesforsten Rheinland-Pfalz streben einen begrenzten Anteil von Energieholz an, der ungefähr 20 Prozent des gesamten Holzeinschlages ausmachen soll.


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