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Verbesserungen für Radfahrer

Das Bornheimer Büro "AB Stadtverkehr. Büro für Stadtverkehrsplanung" hat ein Radverkehrskonzept für die Stadt Remagen erstellt.
Die Situation der Stellplätze für Fahrräder am Remagener Bahnhof muss verbessert werden. Das Konzept schlägt eine Radstation mit 200 bis 300 Plätzen vor. Archivfoto: Mager

Die Situation der Stellplätze für Fahrräder am Remagener Bahnhof muss verbessert werden. Das Konzept schlägt eine Radstation mit 200 bis 300 Plätzen vor. Archivfoto: Mager

Das Konzept enthält Vorschläge, um die Infrastruktur für Radfahrer zu verbessern. Es konzetriert sich auf Planung eines Radverkehrsnetzes und da Radparken in der Innenstadt. Die Umsetzung ist auf die nächsten 15 bis 20 Jahre angelegt. Bei den Parkmöglichkeiten für Fahrräder schlägt das Konzept einige Veränderungen vor. Die Planer haben sich dabei auf die Innenstadt und den Bahnhof konzentriert. Am Bahnhof bieten demnach die bestehenden Anlagen auf der südwestlichen Seite, integriert in den Kfz-Parkplatz mit direktem Zugang zu den Bahnsteigen, heute schon ein quantitativ gutes Angebot. Sie sollten jedoch langfristig überdacht und um Ladestationen, Gepäckschließfächer und zusätzliche Fahrradboxen ergänzt werden. Das Stellplatzangebot auf der Innenstadtseite müsse am Bahnhof ausgebaut werden. Die Vorderradhalter sollen verschwinden und ersetzt werden. Dadurch fallen zunächst 73 unattraktive Stellplätze weg. Soll der Bedarf weiterhin über dezentrale Anlagen gedeckt werden, seien mindestens 100 bis 120 zusätzliche Stellplätze anzulegen. Alternativ schlägt das Konzept eine Radstation mit 200 bis 300 Stellplätzen und Serviceangeboten wie Gepäckschließfächer oder Leihwerkzeug vor - ergänzt durch einige wenige Stellplätze. Eventuell könne ein Teil des Bahnhofsgebäudes oder ein benachbartes Gebäude zur Radstation umgebaut werden. Ansonsten sollte der Bereich an der Geschwister-Scholl-Straße für eine Radstation hergerichtet werden. Hinzukommen sollen mehrere Abstellanlagen vor der Fußgängerzone und an der Rheinpromenade. Neben zahlreichen kleinen Einzelmaßnahmen schlägt das Konzept sieben räumliche Maßnahmeschwerpunkte vor. Für die B9 zwischen Jahntunnel und Südeinfahrt empfehlen die Planer unter anderem, die Fahrbahnbreite auf 6,50 Meter zu reduzieren und auf der Rheinseite einen durchgehenden gemeinsamen Geh-/Radweg im anzulegen, der mindestens 2,50 Meter aufweist und in beide Richtungen zu befahren ist. Kein Parken mehr an der B9 in Oberwinter? An Einmündungen soll der Vorrang des Rad- und Fußgängerverkehrs deutlich kenntlich gemacht werden. Auf der gegenüberliegenden Seite sollen ergänzende gemeinsame Führungen eingerichtet werden, wo der Straßenraum zusätzliche Kapazitäten bietet. Für den Abschnitt der B9 zwischen nördlichem Ortseingang Oberwinter und Landesgrenze schlägt das Konzept die Reduzierung der Fahrbahn auf 6,50 Meter vor. Radfahrer und Fußgänger sollen die Wege rechts und links der Fahrbahn gemeinsam nutzen. Das Parken dort soll wegfallen. Nach alternativen Parkmöglichkeiten für Autos müsse gesucht werden. In Rolandseck soll die Verbindung zwischen Rheinufer und B9 durch Grunderwerb verlegt werden. So sollen Konflikte zwischen Auto- und Radfahrern an Garagenausfahrten vermieden werden. An der Bergstraße in Richtung Apollinariskirche soll ein 1,50 Meter breiter Schutzstreifen angelegt werden. Bis zur Einmündung an der B9 schlägt das Konzept Tempo 30 vor. In der Remagener Altstadt soll der Radverkehr über die Nebenstraßen An der Stadtmauer und Schmiedegang und über den Platz an der Alten Post bis zur Bachstraße zu führen, wo der Marktplatz anschließt. Die Freigabe könne in einer Testphase probiert werden, um das Konfliktpotenzial zu beobachten. Die Rheinuferpromenade müsse für Radfahrer freigegeben werden, so die Planer. Da es eine Lücke im internationalen Rheinradweg ist, würden viele Radfahrer die Promenade trotzdem befahren. Eine Öffnung könne zu bestimmten Zeiten geschehen. Alternativ könne die Außengastronomie näher an die Gebäude gerückt werden und der Mittelstreifen zwischen den Bäumen von Radfahreren genutzt werden. Um die Querung der Quellenstraße durch die Römerstraße zu erleichtern, sollte laut Konzept mindestens in diesem Bereich Tempo 30 gelten und eine Fahrbahneinengung westlich des Knotens eingerichtet werden. Dort sei auch ein Fußgängerüberweg zu prüfen. Vor allem im Rahmen des Schülerverkehrs in Richtung Sinzig, aber auch zur Anbindung der FH sei eine Radverkehrsverbindung zwischen Remagen und den südlichen Ortsteilen wichtig. Die Römerstraße soll für Radfahrer attraktiver werden.


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