Chance ergreifen, Fachkraft von morgen zu werden
Die Zahl der Bewerber und Ausbildungsstellen sind in den letzten beiden Jahren zurückgegangen. Die Bundesagentur für Arbeit zählt aktuell 6995 junge Menschen, die eine Berufsausbildung beginnen wollen und hat dafür 6997 freie Ausbildungsstellen genannt bekommen. »Der Sommer der Berufsausbildung ist noch nicht zu Ende. Gemeinsam mit unseren Partnern haben wir dazu beigetragen, dass sich der Ausbildungsmarkt weiter stabilisiert hat«, so Ulrich Käser, Leiter der Agentur für Arbeit Aachen-Düren. 301 Jugendliche in unserer Region suchen aktuell noch einen Ausbildungsplatz. 906 Ausbildungsstellen sind noch unbesetzt. »Unterstützt werden die jungen Menschen von den Berufsberatern der Arbeitsagentur, aber auch durch die Industrie- und Handelskammer Aachen und die Handwerkskammer Aachen. Gemeinsam gehen wir jetzt in den Endspurt am Ausbildungsmarkt, denn auch in diesem Jahr besteht noch die Chance, Jugendliche und Arbeitgeber zusammenzubringen. Eine Ausbildung kann jederzeit begonnen werden«, ergänzt Ulrich Käser. Insgesamt haben sich im Agenturbezirk Aachen-Düren seit Oktober 2020 6.995 Jugendliche (-414 oder -5,6% zum Vorjahr) bei der Arbeitsagentur gemeldet und 6.694 von ihnen sind bereits versorgt. 6.997 Ausbildungsstellen wurden dem Arbeitgeber-Service gemeldet, das sind 90 (-1,3%) weniger als im Vorjahr. Rein rechnerisch kommen aktuell auf einen unversorgten Bewerber noch drei unbesetzte Ausbildungsstellen.
Begehrte Berufe und freie Stellen
Besonders begehrt sind Kaufleute für Büromanagement, medizinische Fachangestellte, Einzelhandelskaufleute und Kraftfahzeugmechatroniker sowie Verkäufer - diese fünf Ausbildungsberufe stehen aber auch bei den Interessen der jungen Menschen an der Spitze. Der Corona-Pandemie und der Hochwasser-Katastrophe geschuldet ist die leicht sinkende Ausbildungsbereitschaft - 22,5 Prozent bilden aktuell aus. Sorgen bereiten den Verfechtern der dualen Ausbildung der wachsende Anteil an Schulabgängern mit Berechtigung zum Hochschulzugang. Während die Gesamtzahl der Entlassschüler in den letzten fünf Jahren um knapp 20 Prozent sank, zieht es fast die Hälfte von ihnen zu einem Studium. Die gemeldeten Ausbildungsverträge bei der Industrie- und Handelskammer Aachen sind nach dem coronabedingten Einbruch wieder um 1,2 Prozent auf aktuell 3725 gestiegen. »Die jungen Menschen lassen ihre Chance liegen, die Fachkräfte von morgen zu werden«, kritisiert Matthias Fuchs, Gruppenleiter Prüfungswesen und Ausbildungsberatung der IHK. Die Handwerkskammer zählt gar 7 Prozent mehr Lehrverträge und damit eine Rückkehr auf ein Vor-Pandemie-Niveau mit 2102 Lehrverträgen aktuell. Baugewerbe, Holz sowie Elektro- und Metallhandwerke verzeichnen zweistellige Zuwächse, Friseure oder kaufmännische Ausbildungsberufe, aber auch Kfz-Mechatroniker gibt es deutlich weniger. »Das Kfz-Gewerbe hat Lieferengpässe, 300 Betriebe waren vom Hochwasser betroffen«, lobt Georg Stoffels, Geschäftsführer der Handwerkskammer, die Ausbildungsbetriebe. Dennoch seien weiterhin 250 Lehrstellen noch nicht besetzt. »Bewerbt Euch jetzt und startet die Ausbildung«, appelliert er.
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