Das große Impfen hat begonnen
Professionelle Anspannung war den Ärzten und medizinischen Hilfskräften anzumerken, die sich pünktlich um 14 Uhr in reger Betriebsamkeit auflöste. Schließlich säumten zahlreiche ältere Menschen das Impfzentrum, um sich gegen eine mögliche COVID-19-Infektion schützen zu lassen. "Dies ist der erste Schritt, in drei Wochen dann wird die zweite Impfung erfolgen und dann dauert es nochmal ein paar Tage, ehe der volle Impfschutz greift", gibt Ziemons zu bedenken. "Heute können wir 344 Menschen impfen, am Dienstag werden es ähnlich viele sein, am Mittwoch dann aber schon wegen des Sonderkontigents wesentlich mehr", erklärt Dr. Michael Ziemons, Gesundheitsdezernent der Städteregion Aachen. Dann nämlich werden nicht nur Über 80-Jährige mit dem Wirkstoff von Biontech/Pfizer geimpft, sondern auch Impfstoff von AstraZeneca Menschen verabreicht, die in der ambulanten Pflege, in der Tagespflege für Senioren oder bei Rettungsdiensten arbeiten. Dazu haben die ambulanten Pflegedienste und Tagespflegeeinrichtungen ein Informationsschreiben vom Impfzentrum der StädteRegion Aachen erhalten. Bereits über 1000 Termine konnten so vereinbart werden. 20 bis 40 Personen sind im Impfzentrum im Einsatz, in dem bei Vollauslastung bis zu 2500 Menschen am Tag geimpft werden können. "So weit sind wir noch lange nicht, weil der Impfstoff fehlt", erklärt Andreas Nowak, der das Impfzentrum leitet. Ab 1. März werde dann aber bei der Terminvergabe, die durch die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein erfolgt, berücksichtigt, dass neben erster Impfung auch Menschen in die Eissporthalle kommen, die bereits zum zweiten Mal geimpft werden. "Wir waren frühzeitig vorbereitet und haben ein kompetentes Team vor Ort", versichert Nowak. Wenn es Menge und Händelbarkeit des Wirkstoffs hergebe, dann könne man auch auf dezentrales Impfen etwa in Arztpraxen setzen - das sei aber noch verfrüht. Bei aller Euphorie, die im Impfzentrum herrschte, gab Dr. Michael Ziemons eines zu bedenken. "Wir müssen achtsam bleiben, denn der R-Wert muss unter 0,7 fallen, damit uns keine dritte Infektionswelle erreicht". Die Reproduktionszahl R beschreibt, wie viele Menschen eine infizierte Person im Mittel ansteckt, und wird regelmäßig durch das Robert-Koch-Institut geschätzt und veröffentlicht. Aktuell liegt dieser Wert bundesweit bei 1,03.

Neubaugebiet »Meisenbruch« entsteht

Ein Stipendium für junge Ehrenamtler
