»Das Zupfen ist unsere Leidenschaft«

Huppenbroich (Fö). »Früher konnte ganz Huppenbroich Mandoline spielen. Denn jedes Schulkind erlernte das Instrument«, erinnert sich Gertrud Brandenburg. Volksschullehrer Schmitz hatte 1953 das erste Orchester gegründet, doch mit dem Ende der Schule im Ort verstummten auch die Mandolinen.

Offiziell zumindest: »Wir beherrschten das Instrument ja immer noch. So suchten wir nach Gleichgesinnten«, erklärt Brandenburg. Also fanden Erfahrene und Neulinge wieder zusammen und gründeten 1985 das Mandolinenorchester. Unter Leitung von Heinz-Otto Nickel wurde an Mandoline, Mandole und Gitarre gezupft, seit 2001 leitet Ingo Pleines das Orchester, das nun 40-jähriges Bestehen feiert. »Wir sind eine tolle Gemeinschaft mit Freude an der Musik«, unterstreicht Vorsitzende Gertrud Faymonville. Montags wird in der alten Schule geprobt - seit dem Vorjahr im Erdgeschoss, das engagierte Huppenbroich für das Orchester herrichteten. Auf die Konzerte, die man im Zwei-Jahres-Rhythmus aufführt, aber auch auf kirchliche Auftritte bereitet man sich mit geselligen Probenwochenenden vor.

Im Juni ließ es sich das gute Dutzend Musikerinnen gut gehen und hatte befreundete Musiker zum Festabend in die Tenne geladen. »Dort geben wir nun auch zum Jubiläum erstmals ein Konzert«, freut sich Faymonville auf das stimmungsvolle Ambiente der Eicherscheider Vereinshalle. Im rund 90-minütigen Konzert werden am Samstag, 15. November, ab 20 Uhr unter anderem »Four Season«, eine Vier-Jahreszeiten-Version von Klaus Schindler für Zupforchester, aber auch Melodien erklingen, die in den japanischen Frühherbst entführen. Das aktuelle Zeitgeschehen greift Alexander König-Ossadtschi in »Music of Memories« auf. Der Eintritt ist frei. Zudem werden neun Gitarrenschüler zu erleben sein, die von Vereinsmitglied Helga Schmitz unterrichtet werden und den Nachwuchs des Orchesters bilden.