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Ein Ruhehain am Rotter Giersberg

Als Alternative zu bewährten Bestattungsformen werden Naturfriedhöfe als »Ruhehaine« immer beliebter. Die Asche der Verstorbenen wird dabei in einer biologisch aufgearbeiteten Urne im Wurzelbereich eines Baumes in einem Wald beigesetzt. Solch einen Friedwald gibt es seit 2011 zwischen Simonskall und Vossenack - nun werden auch in Rott Stimmen lauter, einen Ruhehain einzurichten.
Hürtgenwald hat es vorgemacht und bereits 2011 einen Ruhehain nahe Simonskall eingerichtet. Foto: T. Förster

Hürtgenwald hat es vorgemacht und bereits 2011 einen Ruhehain nahe Simonskall eingerichtet. Foto: T. Förster

Vorgespräche zwischen Vertretern des Kreuzberg-Gremiums und der Unteren Denkmalschutzbehörde haben das Thema einer möglichen Einrichtung eines »Ruhehains« auf dem Giersberg behandelt. Ein dritter Befürworter ist der Verein der Freunde und Förderer der Kreuzweganlage Rott, dessen Vorsitzender Ernst Knillmann auf Anfrage bestätigt, dass man den Vorschlag gut heiße und unterstützen wolle. Hintergrund des Ganzen sei, dass die Kreuzweganlage, die aus den frühen 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts stamme, sehr sanierungsbedürftig geworden ist. Maßnahmen zur Sanierung gelte es durch freiwillige Spenden (mit geringer Unterstützung der Gemeinde) zu finanzieren.
Der »Ruhehain« sollte nicht direkt auf der Anlage, sondern unmittelbar daneben im zum Gelände gehörenden Eichen-Buchen-Mischwald entstehen. Konkrete Pläne existieren derzeit noch nicht, man wolle die Entscheidung der Gemeinde abwarten. Bei einem positiven Bescheid würde es letztendlich die Gemeinde sein, die mit den weiteren Planungen in der Hauptsache betraut sein werde und initiieren müsse. Und da scheinen die Aussichten nicht schlecht zu sein. Für Bürgermeister Jorma Klauss ist es eine tolle Idee, von der man sich nur wünschen könne, dass sie zum Tragen komme. »Einen schöneren Ort für diese Einrichtung kann ich mir nicht vorstellen.« Ausschlaggebend sei aber, wie das Angebot angenommen werde. Auf dem »Naturfriedhof« sind Kränze und Blumenschmuck nicht erlaubt, alles soll so bleiben, wie die Natur es erschaffen hat. Aber einzelne Blumen dürfen der Urne beigegeben werden. Auf Wunsch kann auch eine kleine Tafel (12 x 12 cm) angebracht werden.


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