

Zwei leibliche Söhne haben Maria und Walter Breuer aus Rollesbroich, als sie sich 1972 dazu entschieden, auch Pflegekinder aufzunehmen. Bis zum heutigen Tag haben sieben Kinder die ersten Jahre ihres Lebens in der Obhut der Familie Breuer verbracht. Hinzu kommen zahlreiche Tagespflegekinder - meist von Eltern, die berufstätig sind und keine andere Betreuungsmöglichkeit hatten. »Ich bin wohl der einzige Mann, der seit über 20 Jahren Sprösslinge zum Kindergarten bringt und sie wieder abholt«, erklärt Walter Breuer mit einem Augenzwinkern. »Sie haben sich nichts sehnlicher gewünscht, als Kinder zu betreuen«, unterstreicht Karl-Heinz Hermanns, stellt aber auch fest, welche Hürden die Breuers nehmen mussten. So habe man oft dafür kämpfen müssen, dass die Pflegekinder in ihrer Obhut bleiben konnten. Besuchsrechte der leiblichen Eltern wurden ausgehandelt und sprachliche Schwierigkeiten mussten ausgeräumt werden. »Viele Kinder waren traumatisiert, vernachlässigt, verhaltensgestört«, weiß Hermanns. Zudem hat Maria Breuer ihre pflegebedürftige Mutter sechs Jahre lang betreut.



