Gemeinsamer Weg stärkt die Förderschulen

Eicherscheid (Fö). »Wir haben es geschafft: Die Förderschule bleibt auf Dauer bestehen«, macht Simmeraths Bürgermeister Bernd Goffart um seine große Freude keinen Hehl. Als Gemeinschaftsprojekt würdigt er seinen Amtskollegen Patrick Haas aus Stolberg, der vom ersten Tag um den zukünftigen Zusammenschluss bemüht gewesen sei. »Wir haben mit allen Beteiligten von Anfang an partnerschaftlich und lösungsorientiert auf Augenhöhe miteinander gesprochen und konnten so diese sehr gute Lösung finden.« Dabei war man sich einig, dass die Schüler oberste Priorität haben und bei der Lösungsfindung für Kirchtumdenken kein Platz ist. »Unsere Kinder genießen stets oberste Priorität«, unterstreicht der Landtagsabgeordnete Daniel Scheen-Pauls, der bei NRW-Schulministerin Dorothee Feller erfolgreich Überzeugungsarbeit geleistet hat. Auch Schulamtsdirektorin Sabine Baranowski versicherte, dass die Bezirksregeriung stets am Erhalt der Förderschule in Eicherscheid interessiert gewesen sein.

»Die Zusammenlegung ist für alle Beteiligten eine Win-win-Situation«, versichert Bernd Goffart. »Die Förderschule in Eicherscheid bleibt bestehen, für die Schülerinnen und Schüler gibt es weiterhin ein wohnortnahes Förderschulangebot und die Schule Talstraße in Stolberg muss nicht mit einem erhöhten Schüleraufkommen aus der Nordeifel rechnen, das ihre Kapazitäten hätte sprengen können.«

Große Veränderungen im Schulalltag soll es nicht geben. Neu wird aber die Schulleitung an der Bachstraße, denn die übernimmt der bisherige Leiter der Schule Talstraße in Stolberg, Michael Lux, gemeinsam mit seiner Stellvertreterin Eva Maria Arns. Das Kollegium der beiden Schulen steht bereits im engen Austausch miteinander, gleiches gilt auch für die Simmerather und Stolberger Verwaltung. »Wir haben bereits einen gemeinsamen pädagogischen Tag durchgeführt und werden jeweils zur Hälfte als Leitungsteam in Stolberg und Eicherscheid anwesend sein«, erklärt Eva Maria Arns. Mehr als 40 Lehrkräfte zählt das künftige Kollegium. »Wir orientieren uns am jeweiligen Bedarf, aber natürlich spielen auch Fahrtstrecken eine Rolle, wenn es darum geht, wer wo unterrichtet«, so Arns. Die Zuschnitte der Schulbezirke bleibe gleich: Nordeifeler Schüler besuchen in der Regel den Standort Eicherscheid, Kupferstädter den in der Talstraße.

Die zukünftige Förderschule Stolberg Nordeifel wird als eine Schule in zwei Trägerschaften geführt. Der Teilstandort Eicherscheid bleibt weiterhin in Trägerschaft des Förderschulverbandes Simmerath. »Das vereinfacht auch eine Rückabwicklung des Zusammenschlusses für den Fall, dass die Schülerzahlen perspektivisch irgendwann wieder hoch genug für eine eigenständige Schule sein sollten«, so Goffart.

Dem Zusammenschluss waren einige unsichere Jahre vorausgegangen, in denen die Förderschule in Eicherscheid kurz vor der Schließung stand, weil die Schülerzahlen nicht hoch genug waren. Sechs Jahre lang hatte die Schule Aufschub erhalten, die geforderte Mindestschülerzahl von 112 Schülern zu erreichen.

www.foerderschulenordeifel.de