»Jeder Verkehrsunfall ist einer zu viel!«
Nach dem Unfall im August, infolgedessen ein achtjähriges Mädchen gestorben war, lag ein besonderer Augenmerk des Berichts auf der Hahner Straße. Der Polizeipräsident berichtete, dass gegen den mutmaßlichen Unfallverursacher mittlerweile wegen Mordes ermittelt werde.
Im September diesen Jahres reichte eine Familie gemeinsam mit weiteren Anwohnern aus der Waldsiedlung einen Antrag bei der Gemeinde Simmerath ein. Die Anwohner fordern Maßnahmen gegen die erhöhte Geschwindigkeit und Lärmbelästigung auf der Hahner Straße. Dieses Anliegen wird von der Gemeinde unterstützt, die hier ebenfalls dringenden Handlungsbedarf sieht. Da die Gemeinde aber weder Straßenbaulastträger noch Verkehrsanordnungsbehörde ist, kann sie keine Maßnahmen eigenständig anordnen. Daher bittet die Gemeinde die Polizei um Mithilfe in Form von erhöhten Geschwindigkeits- und Lärmmessungen. Diesem Wunsch möchte Polizeipräsident Weispach unbedingt nachkommen: »Wir haben unser Ziel noch nicht erreicht, denn jeder Verkehrsunfall ist einer zu viel«. Weinspach erklärte, dass man fast jedes Wochenende Verkehrskontrollen auf den Straßen der Nordeifel mache und in diesem Jahr schon 1.700 Geschwindigkeitsverstöße registrieren konnte. »Wer sich hier nicht an die Verkehrsregeln hält, der soll zumindest wissen, dass er Gefahr läuft, erwischt zu werden«, sagt der Polizeipräsident.
Schwieriger wird es, wenn es darum geht, die Bürger vor Lärmbelästigungen zu schützen, da dies bei der aktuellen Gesetzeslage nicht einfach umzusetzen sei. Das Projekt »Silent Rider« wird daher von der Polizei Aachen ausdrücklich befürwortet und unterstützt. Bei dem Projekt handelt es sich um einen Zusammenschluss mehrerer Kommunen, die sich gegen Motorradlärm wehren. Simmeraths Bürgermeister Karl-Heinz Hermanns, der auch Vorsitzender des Vereins »Silent Rider« ist, sprach sich für ein zweigleisiges Vorgehen aus: »Wir brauchen weiter die Kontrollen der Polizei, aber auch der Gesetzgeber muss tätig werden und höhere Grenzwerte vorschreiben.«

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