Musikalischer Neustart voller »Frohsinn«
Schmidt (ale). Junge Leute, alle aktiv im Orchester, wollen trotz schwieriger Zeiten voller Elan und Optimismus an die Arbeit gehen. Wie jeder weiß, haben besonders die Musikvereine während der Coronakrise unter den Kontaktbeschränkungen gelitten.
Da sämtliche Mitglieder des Vorstands sich nicht mehr zur Wahl stellten, hätte es leicht zu einem echten Dilemma kommen können. Aber nach einer kurzen Pause ergriff Manuel Lennartz das Wort: »Wir wollen den Verein am Leben erhalten, wir haben uns Gedanken gemacht. Und wir glauben, dass wir vernünftig arbeiten können.« Mit »wir« war eine Gruppe von recht jungen aktiven Musikern gemeint, die Lust haben auf Vereinsarbeit und auf gemeinsames Musizieren.
Ohne Umschweife wählte die Versammlung Manuel Lennartz, der im Orchester Tuba und Schlagzeug spielt, zum ersten Vorsitzenden. Geschäftsführer wurde Daniel Freiboth, der ansonsten für die dicke Trommel zuständig ist. Das Amt des Kassierers übernahm der 24-jährige Joel Raasch, als Trompeter bekannt. Als Beisitzer werden mitarbeiten: Jessica Breuer, Klarinettistin; Thomas Freuen, Posaunist; Wolfgang Kirfel, der Tenorhorn spielt, Kathrin Marx und Sabine Wirtz, die Klarinette und Saxophon spielen. Das Durchschnittsalter ist 33 Jahre!
Übrigens wurde Sabine Wirtz mit der Goldenen Ehrennadel des Volksmusikerbunds NRW ausgezeichnet.
»Die Hauptsache ist, dass wir bald wieder zusammen spielen«, sagt Manuel Lennartz. Auch der Dirigent, Heinz Hilgers, kann es nicht erwarten, alle von der Couch zu holen und wieder in voller Besetzung zu musizieren. Jessica Breuer, die sich um die Jugendarbeit kümmert, ließ Freude an der Sache und Optimismus durchblicken: »Wir bestreiten Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene an der Blockflöte und freuen uns, dass zwei Schüler demnächst im Orchester mit der Instrumentalausbildung beginnen«, sagte sie und lädt interessierte Kinder zum Schnuppern und Ausprobieren ein – man kann sich bei ihr anmelden: Tel. 0157/37787807.
Alle wünschen sich, dass das beliebte Oktoberfest im Herbst wieder stattfinden kann. Und vielleicht ist auch demnächst wieder ein Vereinsausflug möglich; davon schwärmen die aktiven und die inaktiven Mitglieder. Aus deren Reihen wurde Siegfried van Durme für 40-jährige Treue ausgezeichnet, Georg Offermann ist schon seit 50 Jahren dabei.
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