Natur und Musik sind seine Leidenschaft
Seit 60 Jahren befasst sich der in Elsenborn geborene Naturkundige mit seinem Lieblingsthema. Schon als Kind wusste er, dass er einmal Förster werden wird. Mit seinen 76 Jahren bietet Noel noch heute für touristisch orientierte Nationalparkgäste, bis hin zu internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern seine speziellen und hervorragenden Kenntnisse zum Wald und seinen pflanzlichen Bewohnern an. Er kennt die lokalen und regionalen Landschaften so gut wie seine Westentasche. Davon profitiert die Nationalparkverwaltung nicht nur durch sein ehrenamtliches Engagement als Nationalpark-Waldführer. Auch die Forschungsabteilung der Nationalparkverwaltung Eifel weiß die zahlreichen Datenerhebungen aus den Kartierungen von Pflanzen zu schätzen. Zehn Jahre war Noel gemeinsam mit dem befreundeten Hobbybotaniker Wilhelm Kuss zum Kartieren im Nationalpark Eifel unterwegs. Darüber hinaus steht er in engem Austausch mit Forschenden anderer Disziplinen, auch in anderen Nationalparken.
Pflanzenbestimmen und erfassen, das hat Noel im gesamten Nationalpark ehrenamtlich gemacht. Am liebsten ist ihm jedoch die Fläche des Tereno Forschungsprojektes inmitten des Nationalparks. Diese verbindet ihn mit seinem ehemaligen Arbeitgeber, dem Forschungszentrum Jülich, wo Noel seine erste Stelle angetreten hatte und eigentlich nur zwei Jahre bleiben wollte. Es war reiner Zufall, dass er nach dem Studium der Forstwissenschaften im Forschungszentrum Jülich in der Umweltforschung landete: »Es war so spannend, dass ich bis zur Rente geblieben bin«.
Wenn Noel einmal nicht in der Natur unterwegs ist, dann macht er Musik. Die Querflöte ist sein Instrument. Jeden Tag spielt er darauf. Er ist Mitglied in einem Kammerorchester in Simmerath und tritt auch bei anderen Gelegenheiten, wie in der Kirche, solistisch auf.
Diese beiden Leidenschaften geben dem heutigen Kalterherberger Energie und halten ihn fit. Das strahlt er auch aus und freut sich schon auf seine nächsten Projekte im Nationalpark Eifel: Pflanzenkartierung im Fuhrtsbachtal.
Sein größter Wunsch: Die Jugend oder einen jüngeren Waldführer oder Waldführerin mit seinem Naturwissen zu begeistern. »Es gibt einfach zu wenig Nachwuchs, der sich für speziellere Naturthemen interessiert und engagiert«, blickt Joseph Noel nachdenklich in die Zukunft.

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