Neuer »Fanclub« für zweirädrige Ikone

Am 23. April 1946 erblickte die erste Vespa von Piaggio den Asphalt - rund zehn Jahre später hatte auch die Eifel das Fieber gepackt.
Diese jungen Burschen aus Monschau waren schon Ende der 1950er Jahre von der »Vespa« fasziniert und gründeten einen Vespa-Club. Das Foto entstammt dem unerschöpflichen Fotoarchiv von Manfred Brandenburg aus Monschau.

Diese jungen Burschen aus Monschau waren schon Ende der 1950er Jahre von der »Vespa« fasziniert und gründeten einen Vespa-Club. Das Foto entstammt dem unerschöpflichen Fotoarchiv von Manfred Brandenburg aus Monschau.

»Ich habe mir meine erste Vespa mit Kegeln aufsetzen im Monschauer Casino verdient«, erinnert sich Manfred Brandenburg. 1600 DM kostete das Gefährt Mitte der 1950er Jahre. Es war eine Vespa GS, »die brachte bis zu 100 Stundenkilometer auf die Straße«, erklärt der 79-Jährige stolz. Er und ein knappes Dutzend weiterer Zweiradfahrer gehörten einst dem »Vespa Club Monschau« an, den Günther Leuther ins Leben gerufen hatte. »Wir haben an Motorradrennen teilgenommen und sind mit unseren Krädern zum Nürburgring und nach Spa-Francorchamps gepilgert«, erinnert sich der Monschauer. Vereinslokal war das Hotel »Treppchen« in der Altstadt.

Mit der Vespa nach Rom

Ein unverschuldeter Unfall verhinderte 1960, dass Manfred Brandenburg mit seiner Vespa Gast der Olympischen Sommerspiele in Rom wurde. Als man älter wurde, verschlug es die Burschen in alle Welt und die Sonntagsausfahrten gehörten der Vergangenheit an. Über 50 Jahre später soll die Interessengemeinschaft für Vespa-Freunde in der Region wieder neu aufleben: »Bella Vespa Monschauer Land« lautet die Gruppierung, die am Mittwoch, 1. Mai, aus der Taufe gehoben wird. Alle Vespa-Fahrer und Freunde der zweirädrigen Ikone sind um 15 Uhr ins Hotel Kragemann nach Simmerath eingeladen. »Wir wollen regelmäßig Treffen und Ausfahrten organisieren«, erklärt Initiator Matthias Kaulard, dessen Vespa 98 1955 erbaut wurde.


Meistgelesen