Offensive für neue Erdgas-Kunden
Vor diesem Hintergrund sah sich ein Lammersdorfer Bürger veranlasst, bei der Gemeinde Simmerath eine Prüfung anzuregen, inwieweit der Erdgasausbau in Lammersdorf nochmals voran getrieben werden kann. Der Ort war quasi Vorreiter in Sachen Erdgas in der Eifel, da Lammersdorf bereits 1995 an das Erdgasnetz angeschlossen wurde. Die Bäckerei Prümmer war damals eine der ersten, die sich für einen Gasanschluss entschied. Im Dezember 1995 erfolgte auf dem Parkplatz vor der Bäckerei mit dem Entzünden einer Gasflamme als symbolischer Akt der offizielle Anschluss des Ortes an die Gasversorgung. Sieben Jahre später konnte der Gasversorger in Lammersdorf, Bickerath und Simmerath samt Gewerbegebiet schon 600 Hausanschlüsse melden und 2013 folgte dann der Anschluss des Rollesbroicher Gewerbegebietes ans Erdgasnetz. Wie André Koll von der Gemeinde Simmerath (Strukturentwicklung) mitteilte, hat man die Anregung des Lammersdorfer Bürgers aufgenommen und sich mit der Regionetz GmbH in Verbindung gesetzt, damit diese nochmals eine Potenzialerhebung bezüglich des Erdgasanschlusses durchführt. Diese soll sich jedoch laut Koll nicht nur auf Lammersdorf sondern auf das gesamte Gemeindegebiet erstrecken. Mit der genannten Potenzialerhebung hat der Gasversorger zwischenzeitlich begonnen, jedoch ist der Rücklauf momentan offensichtlich noch schleppend. Für die Besitzer alter Ölheizungen wird es nach jetzigem Stand im Übrigen Wege geben, auch weiterhin mit Öl heizen zu können - vorausgesetzt sie investieren zumindest teilweise in neue Technik. Hybridgeräte sind dabei das Stichwort, wobei zwei unabhängige Wärmeerzeuger in einer Einheit integriert sind. Dabei ist ein Gas- oder Öl-Brennwertkessel beispielsweise mit einer strombetriebenen Wärmepumpe kombiniert, die ihre Energie aus Luft und Wasser bezieht.