Seit 60 Jahren ein »Weißer Missionar«
Trier/Konzen. 60 Jahre ist es her, dass der aus Konzen stammende Bruder Theo Call den Ewigen Eid in der Missionsgesellschaft der Afrikamissionare ablegt hat. Kniend vor dem Altar versprach er damals sein Leben als Missionar Afrika zu weihen. Er gelobte dem Generalobern der Afrikamissionare »Treue und Gehorsam in allem, was die apostolische Liebe und das gemeinsame Leben betrifft«. Im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes in Trier anlässlich seines Jubiläums wiederholte er diesen Eid vor dem stellvertretenden Provinzial der deutschen Provinz der Afrikamissionare, seinen Mitbrüdern und den zahlreich angereisten Gästen aus seinem Heimatort Konzen. Seine Geschwister, Neffen und Nichten, seine Cousine, Freunde und nicht zuletzt der Vorstand des Fördervereins »Bruder Theo Call« hatten sich auf den Weg nach Trier gemacht, um dieses Fest gemeinsam mit Bruder Theo zu feiern.
1876 starteten drei Afrikamissionare einen ersten Versuch, über Land per Karawane durch die Sahara nach Westafrika zu gelangen. Sie wurden in der Wüste von ihren Touareg-Begleitern ermordet. Am 17. April 1878 startete eine weitere Karawane von Algier nach Ostafrika und am 20. Januar 1879 erreicht ein Teil der Karawane Ujiji am Tanganika-See.
Ujiji war auch für Bruder Theo 1967 seine erste Station als Missionar in Tansania, wo er in einer Autowerkstatt arbeitete. Bruder Theo entwickelte seine handwerklichen Fähigkeiten weiter als KFZ-Mechaniker, Schreiner, Schlosser, Schmied und Bautechniker um diese dann später in Kabanga einzusetzen.
Dank seines unermüdlichen Einsatzes gibt es in Kabanga nun neben Kirchen auch Schulen, ein Krankenhaus, Werkstätten, Wasser und Strom, Arbeit und Ausbildung. Nicht ohne Grund nennt man ihn dort den »Hokwa«, den starken Mann. Regelmäßig hat er die Menschen in seiner Eifeler Heimat über seine Arbeit und seine Pläne informiert – die Briefe kamen mit der Luftpost in viele Haushalte und halfen ihm durch die finanzielle Unterstützung seiner Konzener Freunde seine Pläne in die Tat umzusetzen. Seit 2008 unterstützt der von Martin Krings gegründete Förderverein mit über 500 Mitgliedern seine Projekte.
»Mehr als außergewöhnlich« wertete der stellvertretende Provinzial seine Arbeit in Tansania, die immer auf der Liebe und Wertschätzung den Menschen gegenüber beruhte, denen er Hilfe zur Selbsthilfe gegeben hat.
Sein gesundheitlicher Zustand zwangen Bruder Theo Call vor vier Jahren, seine Wahlheimat Tansania zu verlassen und seit dem lebt er als »pensionierter« Missionar im Konvent der Barmherzigen Brüder in der Nordallee in Trier.
Mittlerweile ist wieder ein Missionar der Weißen Väter in der Pfarre von Kabanga – quasi als Nachfolger von Br. Theo – sehr aktiv. Mit Father Jean-Baptiste Todjro hat der Förderverein einen direkten Ansprechpartner vor Ort, den der Förderverein mit dem Vorsitzenden Martin Krings bereits seit über sieben Jahren kenn und zu dem ein großes Vertrauensverhältnis besteht.
Wer den Förderverein Bruder Theo und damit das Engagement von Martin und Elke Krings unterstützen möchte, kann das mit einer Spende tun.
Spendenkonto
IBAN: DE21 3905 0000 1070 1303 96
BIC: AACSDE33XXX
Sparkasse Aachen
Mehr zum Verein: www.brudertheo.de

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