Barrierefreiheit, Begrünung, verbesserte Beleuchtung, Schaffung von Außengastronomie, Begrenzung der Parkflächen - das sind nur einige Punkte, die bei der Umgestaltung des Simmerather Rathausplatzes diskutiert werden und nun langsam Gestalt annehmen.
»Es soll ein Aushängeschild unserer Gemeinde werden«, stellt Simmeraths Bürgermeister Karl-Heinz Hermanns klar, relativiert aber zugleich. »Ausbesserungsarbeiten hätten uns 100.000 Euro, weitere Instandhaltungsmaßnahmen fast 500.000 Euro in den nächsten zehn Jahren gekostet. Da ist in eine Neugestaltung das Geld besser angelegt«. Und nach zähem Ringen - eine erste Bürgerinformation zu diesem Thema hat es schon 2013 gegeben - geht es langsam in die finale Planung.
Rampen
Klar ist, dass der komplette Rathausplatz barrierefrei werden soll. Sowohl von Fugger- und Kammerbruchstraße aus, als auch beim Zugang zum Rathaus werden keine Stufen oder andere Stolperfallen mehr vorkommen.
In Richtung Kammerbruchstraße, wo vor dem heutigen Fotostudio Schiller eine Baumallee mit Einfriedung durch Buchenhecken geplant ist, werden die Treppenstufen beseitigt und das Areal langgezogen angepasst, um die Rampe nicht zu steil werden zu lassen. Und auch die Treppen zum Rathausparkplatz hin werden durch eine Rampe ersetzt. Zu den Geschäften wird es ebenfalls Höhenanpassungen geben und ein Blindenleitsystem integriert.
Mehr Parkplätze
Dort werden den Besuchern von Verwaltungsgebäude und umliegenden Geschäften etwa 20 Parkplätze zur Verfügung gestellt - bislang waren sie den Bediensteten des Rathauses vorbehalten.
Inmitten des Rathausplatzes soll es auch künftig einen farblich gekennzeichneten Parkraum mit 21 Stellplätzen und zwei Behinderten-Parkplätzen geben. Hinzu kommen Stellplätze direkt am »Fotostudio Schiller« sowie an der Einfahrt von der Fuggerstraße her kommend. »So schaffen wir 48 Stellplätze - aktuell gibt es 40«, erklärt Bürgermeister Hermanns.
Blickfang und Ruhepol des neuen Rathausplatzes soll eine zwölf Meter lange Bank darstellen, die den Namen »Lange Bank« zurecht verdient. Sie ist Teil des Dorfplatzbereichs, wo auch eine außergewöhnliche Buche gepflanzt werden soll. »Sie stellt ein Alleinstellungsmerkmal dar und ist doch artverwandt mit den eifeltypischen Hecken«, erklärt Dipl.-Ing. Stefan Kastner vom Planungsbüro »3Plus Frairaumplaner« aus Aachen. Die Allee und das Baumkarree soll von Feldahorn geprägt sein, der Parkplatzbereich wird mit acht Amberbäumen eingefasst. Entlang der Geschäfte zwischen Rathaus und Kammerbruchstraße wird es eine Baumallee geben, die jedoch das Anfahren zum Beliefern der Geschäfte weiterhin möglich macht.
Auch das Pflaster auf dem Rathausplatz soll die Fläche auflockern und unterscheiden. Auch hier werden zwei Wegebänder aus Betonplatten der Hingucker sein - in sie sind die Ortsnamen der Gemeindeteile integriert.
Kostenverteilung
Im Haushaltsplan der Gemeinde sind 1 Million Euro für die Neugestaltung des Rathausplatzes bereitgestellt worden. Bis zu 40 Prozent der Kosten wird das Land NRW tragen - das hatte CDU-Landtagsabgeordneter Axel Wirtz schon vor längerer Zeit zugesichert. Von der Bezirksregierung gebilligt sind aktuell 250.000 Euro.