SPD will zurück zu G9

Das Turbo-Abi scheint nicht eine Erfolgsgeschichte zu werden. Nach viel Kritik von Lehrern, Eltern und Schülern wird sich nun auch der SPD Unterbezirk in der Städteregion Aachen für die Rückkehr zu G9 auf der Landesebene einsetzen.

Der Antrag, der vom SPD-Ortsverein Roetgen gestellt wurde, ist auch schon lange eine Forderung der Jusos. Durch das 2005 eingeführte »Turboabitur« (G8) entsteht eine hohe Arbeitsbelastung der Schüler. Es treten auch vermehrt psychische Erkrankungen durch zunehmenden Stress und Leistungsdruck auf, stellten die Delegierten auf dem zurückliegenden Unterbezirksparteitag mit großer Mehrheit fest. Ebenfalls wichtige außerschulische Erfahrungen, wie eine Vereinsmitgliedschaft, Freizeitaktivitäten und Ehrenämter, müssen aufgrund der fehlenden Zeit hinten anstehen. Rückläufige Mitgliederzahlen beklagen nicht zuletzt viele Sportvereine. In der Praxis zeigt sich auch, dass viele Schülerinnen und Schüler Schwierigkeiten haben, überhaupt einen Ausbildungsplatz vor Vollendung des 18. Lebensjahres zu erhalten. Auch auf der Aufnahme eines Studiums, die nun mal die erste vollkommen eigenständige Entscheidung von jungen Erwachsenen sein sollte, liegt ein Schatten, da die Erziehungsberechtigten bei der Einschreibung mitkommen müssen. Auch bei der Suche nach einer Wohnung steht die Minderjährigkeit oftmals im Weg. In der Schüler- und Elternschaft, als auch bei den Lehrenden häufen sich die Beschwerden über das derzeitige G8-System. Deshalb fordern die Sozialdemokraten in der StädteRegion eine Abkehr von G8 und eine Rückkehr zu G9. Diese Forderung werden sie auch auf Landesebene kundtun und als Antrag mit zum nächsten Landesparteitag der NRWSPD nehmen.

Ihre Meinung

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