Städteregion will mehr Solarstrom vom Dach
Region. »Wir haben schon seit Jahren etliche Photovoltaikanlagen auf unseren eigenen Gebäuden realisiert und denken das bei Bauprojekten eigentlich immer schon mit. Technisch gesprochen haben wir aktuell Anlagen mit 661 Kilowatt Peak – also möglicher Spitzenleistung - installiert.« Was der Leiter des städteregionalen Immobilienmanagements, Sander Lutterbach, während der Sitzung des Bauausschusses ausgeführt hat, ist beeindruckend. Denn die StädteRegion hat auf vielen Dächern ihrer Liegenschaften schon heute Photovoltaikanlagen im Einsatz, die aus Sonnenenergie Strom produzieren. Doch auf den einstimmigen Wunsch des Ausschusses soll hier künftig noch eine kräftige Schippe draufgepackt werden. Und das nach dem Motto: Mehr Solaranlagen auf die Dächer der StädteRegion!
Eine erste Analyse ist bereits gelaufen. Ermittelt wurde, welche Dächer der insgesamt 38 städteregionalen Standorte von Liegenschaften (Verwaltungsgebäude, Schulen und Kitas, Rettungswachen und Kultureinrichtungen) grundsätzlich für Photovoltaikanlagen geeignet sind. Demnach ergibt sich die beeindruckende Zahl einer theoretisch nutzbaren Dachfläche von 87.000 Quadratmetern. Wäre die gesamte Dachfläche auch tatsächlich für Solaranlagen nutzbar, könnten pro Jahr mehr als 5 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt (der Jahresbedarf von mehr als 1.300 Vier-Personen-Haushalten) und fast 3.000 Tonnen CO2 eingespart werden. »Das ist aber leider nur eine theoretische Zahl, in der Realität sieht es anders aus,« schränkt Lutterbach direkt ein.
Solarkataster für Schuldächer
Denn ob ein nach dem Solarkataster geeignetes Schuldach auch tatsächlich in Frage kommt, hängt an vielen Faktoren ab. Entscheidend ist, ob die Statik das an dieser Stelle zulässt, keine Gründe des Denkmalschutzes entgegenstehen und das Dach nicht aufgrund seines Zustandes schon in Kürze saniert werden muss. Denn eine Anlage aufzubauen, um sie nach kurzer Zeit wieder abbauen zu müssen, macht wenig Sinn. Primär ist die Eigenstromversorgung der Standorte das Ziel der Maßnahmen. Deshalb sollte immer eine passgenaue Anlage auf Basis der Verbrauchswerte installiert werden.
»Konkret ist es so, dass wir jetzt eine Liste haben, die wir abarbeiten. Wir werden uns jeden der 87.000 Quadratmeter vor Ort anschauen. Dann werden die Ingenieure auf Basis aller Daten eine Priorisierungsliste aufstellen.« Im Mai kommenden Jahres soll der erste Entwurf der Liste fertig sein und dem Bauausschuss zur weiteren Beratung vorgelegt werden. Schon jetzt ist aber klar, dass es feste Zielvorgaben gibt, an denen man sich ausrichtet. So sollen die als wesentlich eingestuften und damit primär zu errichtenden Photovoltaikanlagen bis zum Jahr 2025 umgesetzt werden, die weiteren Anlagen bis zum Jahr 2029. Klar ist schon jetzt, dass man bei Anlagen, deren Betrieb sich erst über die gesamte Laufzeit gerechnet rentiert, zuerst einmal investieren muss. Und das nicht nur beim Bau, sondern auch bei der Planung. So rechnet Lutterbach nach dem derzeitigen Kenntnisstand mit einem Bedarf von rund vier Stellen (zwei Ingenieure, ein Architekt und eine Verwaltungskraft) für die Planung des massiven Solarausbaus bei der StädteRegion.

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