Thomas Förster

Tom Kuck möchte Bürgermeister werden

Monschau. Er ist auf einem Bauernhof groß geworden, ist Polizeibeamter und führt mit seiner Frau ein Gästehaus in Mützenich: Tom Kuck gibt sich bodenständig und naturverbunden, doch wirtschaftlich denkend.
Tom Kuck (CDU) möchte Bürgermeister der Stadt Monschau werden.

Tom Kuck (CDU) möchte Bürgermeister der Stadt Monschau werden.

Bild: Thomas Förster

»Wir brauchen eine Realschule innerhalb des Schulzweckverbandes«, ist Tom Kuck vom mehrgliedrigen Schulsystem überzeugt. »Wir dürfen unseren Schülern nicht immer weitere Wege aufbürden, sondern müssen da am Ball bleiben.« Das Gebäude der ehemaligen Realschule sei marode, die auslaufende Mädchenrealschule habe noch keine Folgenutzung und an den Grundschul-Standorten herrsche Sanierungsstau sowie Raumnot. Dennoch sei es richtig gewesen, an drei Standorten festzuhalten, statt alle Grundschüler an einer Stelle zu beschulen.

Städtische Gebäude möchte Tom Kuck auf den Prüfstand stellen. »Allein im Zentrum von Mützenich gibt es zahlreiche öffentliche Gebäude. Braucht es die alle oder kann man da Synergien nutzen und andere dem Markt zur Verfügung stellen?«, fragt sich der Christdemokrat. Dass auf alle kommunalen Gebäude - wenn es wirtschaftlich Sinn macht - Photovoltaikanlagen installiert werden, ist für den Mützenicher ein Muss. »Es ist mein Ziel Monschau zu einer energieautarken Stadt zu machen - dafür müssen wir den Windpark in Höfen erweitern, aber auch über eine Biogasanlage nachdenken, um etwa unsere Grünabfälle sinnvoll zu verwerten«, zeigt Tom Kuck auf.

Dem Polizeibeamten ist es ein großes Anliegen die Wirtschaft zu stärken und neue Gewerbeflächen zu schaffen. Es sei schwierig, aber nicht unmöglich, neue Flächen auszuweisen. »Es gibt brach liegende Flächen, etwa am alten Bauhof. Zudem sind wir in Mischdörfern groß geworden, also sollte es auch künftig möglich sein, kleinteiliges Gewerbe in den Orten zuzulassen«, so der 52-Jährige und schwenkt zur Wohnbebauung über. »900 Grundstücke sind im Stadtgebiet bebaubar, stehen aber größtenteils nicht zur Verfügung. Das muss sich ändern. Statt Orte zu vergrößern, müssen wir es möglich machen, dass etwa einseitig bebaute Straßen zweiseitig erschlossen werden können - das spart Kosten und schafft Wohnraum«, erklärt Tom Kuck. Altersgerecht angepasstes Wohnen müsse in allen Orten möglich sein, etwa durch den Bau von Mehrgenerationenhäusern.

Es muss sich wieder mehr tun

»Unsere Altstadt ist und bleibt unser Aushängeschild. Dort gibt es viele tolle Gebäude, daneben aber auch Häuser mit erheblichem Sanierungsstau.« Da müsse man Förderprogramme auftun, damit Denkmalschutz nicht am Geldbeutel scheitert, fordert Tom Kuck.

»Ich möchte das touristische Angebot verbessern, um die Verweildauer unserer Gäste zu verlängern«, blickt Tom Kuck auf den Ausbau des sanften Tourismus und schaut dabei auch Richtung Ostbelgien. »Wir brauchen Mountainbike-Routen, die nicht über Wanderwege laufen und eine bessere Vernetzung mit Ostbelgien, wo das Angebot toll ist und direkt vor unserer Haustüre liegt.« Der Bürgermeisterkandidat möchte auch den Monschauer Weihnachtsmarkt zeitlich verlängern und dadurch die Qualität des Angebots erhöhen. »Vielleicht brauchen wir auch Eintritt, um die Attraktivität zu steigern«, denkt Tom Kuck nach.

Kosten und Nutzen des ÖPNV möchte der dreifache Familienvater auf den Prüfstand stellen.

»Der Netliner muss effizienter werden«, fordert Tom Kuck. Der CDU-Bürgermeisterkandidat möchte das Kultur- und Sportangebot auf breitere Schultern stellen. »Ist es noch zeitgemäß, dass wir über 13 Fußballplätze im Stadtgebiet verfügen, es aber nicht eine Leichtathletik-Anlage gibt«, fragt sich Tom Kuck. Die Hallen seien überlastet und dadurch das mögliche Sportangebot begrenzt. Feldwege, die heute nicht mehr den Anforderungen der modernen Landwirtschaft entsprechen, müssten ertüchtigt werden - etwa durch sandgebundene Trassen. »Generell müssen wir rascher und unbürokratischer agieren - zum Wohle unserer Stadt und der Bürger, die hier leben«, schließt Tom Kuck und setzt auf das Vertrauen der Monschauer, ihm am 14. September ihre Stimme als Bürgermeister von Monschau zu geben.


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