Verkehr sicherer, aber nicht langsamer machen

Roetgen (Fö). Nach langjähriger Vorbereitung und umfangreichen Abstimmungen mit allen Beteiligten haben sich die Gemeindeverwaltung Roetgen und Straßen.NRW auf den Umbau der Kreuzung Bundesstraße / Rosentalstraße geeinigt. Im Mittelpunkt des Projekts steht die Verbesserung der Sicherheit für querende Fußgänger. Zudem stehen das sichere Linksabbiegen und eine bessere Führung des Radverkehrs im Fokus.

»Die Ampel ist die einzig sinnvolle Variante. Ein einspuriger Kreisverkehr hätte die Probleme nicht gelöst, ein zweispuriger braucht zuviel Platz und hätte neue Probleme aufgeworfen«, wirbt Jorma Klauss um Verständnis. »Der Durchgangsverkehr, also der auf der Bundesstraße wird priorisiert mit langen Grünphasen«, versichert Roetgens Bürgermeister. Die Linksabbieger von der B258 bekommen eine eigene Grünphase und eine längere Abbiegespur, damit Rückstau minimiert wird.

»Und es gibt vier Querungshilfen für die Fußgänger«, unterstreicht Klauss. »Die Sicherheit geht vor. Junge Menschen suchen sich den kürzesten Weg, älteren ist Mobilität wichtig, was wir berücksichtigen müssen und wollen.« Die Haltelinie in der Mühlenstraße wird zurück Richtung Wanderraststation verlegt, damit der unübersichtliche Einbiegebereich verbessert und das Abbiegen Richtung Therme erleichtert wird. »Zudem soll es am Übergang für die Fußgänger eine direkte Zuwegung zum Pferdeweiher geben, damit die Passanten nicht über die Straße zur Wanderraststation müssen«, wird die Bauphase genutzt, um Verbesserungen in vielen Bereichen herzustellen.

In der Rosentalstraße wird eine neue Abbiegespur geschaffen. »Die Ausfahrt aus der Tankstelle wird dann so nicht mehr funktionieren und daher ans Grundstücksende an der Rosentalstraße verlegt«, erklärt Jorma Klauss.

Die Bushaltestelle an der Ecke zur Mühlenstraße wird hinter die Kreuzung vor das Hotel der Therme verlegt. »Damit gewinnen wir Platz und können den Umstieg der Linien, die zwischen Eifel und Aachen verkehren, von der Post nach hier verlagern«, nutzt Klauss den Umbau, um auch den ÖPNV zu stärken. Die Haltestelle »Post« war nur ein Provisorium, das aufgrund der langen Planungsphase des Bauprojektes länger Bestand hat als vorgesehen. »Und wenn ein Bus auf der Bundesstraße den Kreuzungsbereich anfährt, bleibt die Ampel Grün, bis er durch ist.« Damit will man die direkt hinter der Kreuzung gelegenen Haltestellen gezielter anfahren können. Die kleine Bushaltestelle an der Rosentalstraße in Richtung Ortsmitte wird ertüchtigt, da dort in den Netliner umgestiegen werden kann.

Gemeinde zieht die Fäden, Straßen.NRW zahlt

Ergänzend ist die Installation von zehn E-Bike-Garagen entlang der Bundesstraße vor dem Pferdeweiher vorgesehen, damit Pendler ihre Fahrräder sicher abstellen können, wenn sie mit dem Bus nach Aachen weiterfahren.

Das Projekt wird im Auftrag der Gemeinde Roetgen umgesetzt und im Wesentlichen aus Bundesmitteln finanziert. Basis ist eine entsprechende Verwaltungsvereinbarung. Die Ausschreibung ist für den Winter 2025/2026 vorgesehen. Die bauliche Umsetzung erfolgt 2026. »Wir setzen alles daran, dass fast durchgehend die Baustelle zweispurig passiert werden kann. Es wird aber nicht immer möglich sein«, wirbt Klauss um Verständnis. Klauss: »Auch jetzt geht es nicht störungsfrei durch Roetgen, aber ich glaube und setze alles daran, dass sich die Fahrtzeit durch die neue Ampel nur marginal verlängern wird.

Der Bau der Bedarfsampel an der Einmündung ins Gewerbegebiet soll dann im Anschluss erfolgen. »Und die Sanierung der Bundesstraße bis zur kleinen Himmelsleiter steht ja auch noch an«, zeigt Klauss auf, dass mehrere Bauprojekte umgesetzt werden und aufeinander abgestimmt werden müssen.Abschließend räumt Roetgens Bürgermeister mit einer Ortsumgehung des Tores zur Eifel auf: »Eine Umgehungsstraße, wie sie immer mal wieder gefordert wird, ist nicht mehr realisierbar!«