Thomas Förster

»Zesame stonn« über den Tod hinaus

Kalterherberg. Als Herbert Prümmer im Sommer unerwartet verstarb, war seinen Mitstreitern in Kalterherberg sofort klar, dass seine Stiftung fortgeführt werden solle.
Die Stiftung »Zesame stonn« agiert seit 2017 im Verborgenen, da sie diskret und unbürokratisch Menschen von nebenan unterstützen möchte, die in Not sind. Diese Arbeit wird auch nach dem Tod des Stiftungsgründers Herbert Prümmer fortgeführt.

Die Stiftung »Zesame stonn« agiert seit 2017 im Verborgenen, da sie diskret und unbürokratisch Menschen von nebenan unterstützen möchte, die in Not sind. Diese Arbeit wird auch nach dem Tod des Stiftungsgründers Herbert Prümmer fortgeführt.

Bild: Jaqueline Huppertz

Kalterherberg (Fö). 2017 war es, als Herbert Prümmer anlässlich seines 70. Geburtstages beschloss, der Gesellschaft und besonders seinem Heimatort etwas zurück zu geben. »Ich habe in meinem Leben großes Glück gehabt, so geht es nicht jedem«, erklärte er seine Beweggründe. Im Juli 2025 dann verstarb er plötzlich.

»Dass die Stiftung weiterhin bestehen bleiben sollte, war im Kuratorium keine Frage«, unterstreicht Johanna Jansen, die im Mai die Geschäftsführung der »Zesame stonn«-Stiftung übernommen hatte. Da jedoch Herbert Prümmer stets derjenige war, der immer wieder Spenden akquirierte, musste das Kuratorium abklären, wie es mit der Stiftung weitergehen kann.

»Denn es wird doch aufgrund des Datenschutzes immer schwieriger, Namen von Personen, die in Not geraten sind, zu erfahren. Aus diesem Grunde haben wir uns im Oktober nochmals von dem Anwalt, der bei der Stiftungsgründung beratend tätig war, beraten lassen, wie wir helfen und auch die Bestimmungen der Stiftungsaufsichtsbehörde einhalten können«, so Jansen. Dieser Stiftungssinn werde auch künftig beibehalten.

Doch wird im kommenden Jahr eine weitere Initiative ins Leben gerufen. »Wir werden erstmals am Dienstag, 20. Januar, ab 9.30 Uhr Bürger Kalterherbergs, die 75 Jahre und älter sind, zu einem gemeinsamen Frühstück ins Pfarrzentrum einladen. Bei entsprechender Resonanz der Aktion will die Stiftung dies in regelmäßigen Abständen wiederholen, um älteren Menschen damit Gelegenheit zu geben, der Monotonie des Alltags zeitweise zu entgehen«, wirbt Jansen.

Da die Stiftung sich aus dem vorhandenen Kapital und zugegangen Spenden finanziert, kann sie auch weiterhin Hilfebedürftige unterstützen.

Walter Lehnertz, besser bekannt als »80-€-Waldi«, der die Stiftung in der Vergangenheit immer wieder mit Spenden unterstützte, wird dies auch weiterhin tun. »Es wird bereits am kommenden Samstag eine Versteigerung von Gegenständen stattfinden, deren Erlös der Stiftung zu Gute kommen soll«, freut sich die »Zesame stonn«-Geschäftsführerin

Zum Kuratorium gehören aktuell: Vorsitzender Pierre Kellerhaus-Prümmer (Sohn des Stiftungsgründers), Geschäftsführerin Johanna Jansen, Bernd Jakobs, Thekla Jansen und Rainer Mertens.

Jeder, der Hilfe braucht oder jemanden kennt, der Unterstützung benötigt, kann sich vertrauensvoll an eines der Kuratoriums-Mitglieder wenden oder den »Kummerkasten« am Kalterherberger Dorfhaus nutzen. Direkten Kontakt kann man mit Johanna Jansen via E-Mail jansen.johanna@t-online.de oder unter Tel. 0151/58507857 aufnehmen. Spenden sind willkommen an die Herbert Prümmer Zesame Stonn Stiftung, IBAN DE23 3905 0000 1073 0666 47 (Sparkasse Aachen). Die Stiftung garantiert, dass Spendengelder zu 100 Prozent weitergegeben werden. Spendenquittungen werden auf Wunsch ausgestellt.


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