Das jüdische Erbe bewahrt
Bullay. Für sein vielfältiges ehrenamtliches Engagement um das jüdische Erbe der Stadt Zell hat Franz Piacenza - Gründer und Vorsitzender des Freundeskreises Synagoge Zell - die Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz erhalten.
Auf seine Initiative hin wurde die alte Synagoge im Schloss Zell Anfang der 2000er Jahre renoviert, restauriert und anschließend der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. In den zurückliegenden Jahren hat er zahlreiche Veranstaltungen zum Gedenken an die ehemaligen jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger organisiert und viele Schulklassen und Besuchergruppen durch die Synagoge geführt. Ohne ihn erinnerten nicht zwölf Stolpersteine an aus Zell stammende Opfer des Nationalsozialismus«, würdigte Staatssekretärin Heike Raab den Geehrten. »Als Dank darf ich ihm heute im Namen von Ministerpräsidentin Malu Dreyer die Landesverdienstmedaille überreichen«, so die Staatssekretärin bei der Verleihung. »Verzeihen ja – vergessen nie«, zitierte die Kreisbeigeordnete Anke Beilstein im Rahmen der Verleihung eine Grundhaltung von Franz Piacenza und ergänzte: »Daraus erwächst für uns alle die Verantwortung, aus der Geschichte zu lernen.«