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Die Zeit für ein neues Denken drängt

»Wer sich nicht einsetzt, der darf auch nicht meckern.« Also hat sich Lukas Benner dafür entschieden, sich zu engagieren und politische Zeichen zu setzen. »Wir haben doch alle das gleiche Ziel, dass wir eine gute Zukunft haben.« Und dafür will er kämpfen - wenn möglich in Berlin.
Lukas Benner aus Rott möchte seine geliebte Heimat in Berlin vertreten. Dafür wurde er von Bündnis´90/Die Grünen für den Wahlkreis Aachen II bei der nächsten Bundestagswahl nominiert. »Globale Probleme lösen und die kleinen Nöte vor Ort nicht aus dem Blick lassen«, ist sein Ziel. Foto: T. Förster

Lukas Benner aus Rott möchte seine geliebte Heimat in Berlin vertreten. Dafür wurde er von Bündnis´90/Die Grünen für den Wahlkreis Aachen II bei der nächsten Bundestagswahl nominiert. »Globale Probleme lösen und die kleinen Nöte vor Ort nicht aus dem Blick lassen«, ist sein Ziel. Foto: T. Förster

»Als ich naturverbunden auf dem Land in Rott aufwuchs, waren es noch die kleinen Dinge, wie schlechtes Internet oder der fehlende ÖPNV, die mir als große Probleme erschienen. Als ich schließlich mit 16 Jahren zum ersten Mal Bilder vom Walfang in der Antarktis sah, waren es diese Ereignisse, die mich zutiefst politisiert haben«, erinnert sich Lukas Benner. Und seither ist der heute 24-Jährige zwischen Leidenschaft und Frustration gefangen. »Unsere große Herausforderung ist es doch, beides zu tun: Die globalen Probleme wie die Klimakrise zu lösen, und gleichzeitig den Blick nicht von den kleinen Problemen vor Ort abzuwenden.« Das hat viele seiner grünen Parteifreunde überzeugt: Bei der Mitgliederversammlung des Kreisverbandes wurde der Rechtswissenschaftler zum Direktkandidaten für den Wahlkreis Aachen II (Altkreis Aachen) bei der Bundestagswahl im nächsten Herbst nominiert. »Eine große Herausforderung für einen Grünen, wo doch die Eifel sehr stark CDU-geprägt und im Nordkreis die SPD stark verwurzelt ist«, weiß Benner. Doch das entmutigt den Rotter nicht, sondern es ist sein Ansporn. Zudem wurde er mit »grünem« Rückenwind ausgestattet, soll er doch neben Oliver Krischer (zugleich Direktkandidat in der Stadt Aachen) für die Region Aachen auch über einen möglichst günstigen Listenplatz in den nächsten Bundestag einziehen.

Achtungserfolg bei der Kommunalwahl

Wahlkampf-Erfahrung bringt der junge Politiker bereits reichlich mit. »2017 bin ich gegen Stefan Kämmerling und Axel Wirtz bei der Landtagswahl angetreten - mit achtbarem Erfolg«, erinnert sich  Benner. Bei der Kommunalwahl unterlag er im September nur hauchdünn Ronald Borning (CDU) im Wettstreit um das Direktmandat im Wahlkreis Roetgen-Walheim, zog er aber über einen guten Listenplatz ins Haus der Städteregion ein. »Ich habe gerade die Zeit und die Kraft, mich für unsere Region, aber auch das globale Ökosystem zu engagieren.« Es brauche eine nachhaltige und umweltfreundliche Schifffahrt, erklärt Benner: »Etwa drei Prozent des CO2-Ausstoßes geht auf die Schifffahrt zurück - mehr als ganz Deutschland - doch es passiert nichts. Seine laufende Promotion widmet sich eben auch diesem Thema. »Wir brauchen flächendeckende Programme zum Erhalt der Artenvielfalt, um in jeder Kommune Rückzugsräume für Insekten zu schaffen. Wir müssen Licht als schädliche Emission für Tiere begreifen. Wir leben alle im Gewebe, das von diesen Krisen betroffen ist. Unser Ökosystem kann sich nur am Leben halten, wenn wir auch den kleinsten Beitrag dazu als wichtig anerkennen. Genau so müssen wir denken und handeln.« Dafür sei auch die Digitalisierung wichtig - deren Vorteile müsse auch die Politik viel stärker nutzen. Seine Partei wolle mehr Verantwortung übernehmen und die Ergebnisse vergangener Wahlen beweisen, dass das viele Bürger auch wollen, zeigt sich Benner selbstbewusst. Dabei vertraut er stolz auf seine ländlichen Wurzeln. Der derzeit in Aachen lebende Benner spielte Handball beim TV Roetgen, ist in der dortigen Grenzlandjugend aktiv, hat einen Verein für kostenloses Verhandlungstraining gegründet, liebt das Wandern, Klettern und Skifahren.

Gegenkandidatin sitzt in Berlin

Claudia Moll ist die erste Gegenkandidatin für Lukas Benner. Die SPD-Bundestagsabgeordnete wurde vom Kreisverband für eine weitere Legislaturperiode nominiert. Mehr auf http://spd-staedteregion-aachen.de


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