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Ausstellung: "Wittlich - Fenster unserer Stadt"

„Wittlich. Fenster unserer Stadt. Gemälde und Graphiken aus privatem und städtischem Besitz“ lautet der Titel der Ausstellung, die über 150 Bilder zeigt. Es handelt sich in der Schau um ein Motiv, die Stadt Wittlich, welches 21 verschiedene Künstlerinnen und Künstler zwischen 1912 und 1988 zur Schaffung einer Zeichnung, eines Gemäldes, einer Graphik oder eines Aquarells anregten.
Foto: Kulturamt

Foto: Kulturamt

Der Erste Beigeordnete der Stadt Wittlich, Herr Albert Klein, eröffnete in Vertretung von Bürgermeister Joachim Rodenkirch die Ausstellung und schilderte die Veränderung Wittlichs anhand eines Hauses am Lieserufer. Eines Lagerhauses, das seine Mutter einst erwarb, in dem er als Kind spielte und welches schon lange nicht mehr existiert. Dort, wo es einst das Stadtbild prägte, befinden sich heute die Lieserterrassen, die Stadt hat sich geöffnet und lädt zum Verweilen am Fluss ein, in dem die Kinder mit den Enten um die Wette schnattern. "Eine Stadt ist etwas Lebendiges, was sich ändert und neuen Ansprüchen anpasst", so der Beigeordnete, "und Veränderungen können auch verängstigen, weshalb man versuchen sollte, sich positiv und neugierig dem Neuen zu öffnen und es nicht abzulehnen, weil es neu ist." Was ist Heimat? Was der Begriff Heimat sprachgeschichtlich, linguistisch und inhaltlich bedeutet, erörterte die Leiterin des Kulturamtes und der Stadtbücherei Wittlich, Elke Scheid, die die Ausstellung zusammenstellte. "heimat/en" lautet das Motto des Kultursommers Rheinland-Pfalz 2019, und die eigentümliche Schreibweise, ein Substantiv klein geschrieben und die Pluralmöglichkeit angedeutet, zeigt die vielfältigen Interpretationsmöglichkeiten. Man kann nicht nur eine Heimat haben; in unserer globalisierten Welt werden es eher Minderheiten sein, die ihr Leben an einem Ort, ihrer Heimat, verbringen. Und auch dieser Ort ändert sich. Heimat ist keine Konstante, für niemanden und nirgendwo. Viele Bilder Elke Scheid führte in die Ausstellung ein und erläuterte die Auswahl der Arbeiten. Viele Bilder gehören der Stadt Wittlich und schmücken normalerweise die Stadtverwaltung und das Alte Rathaus, werden in der Mehrheit jedoch im Depot aufbewahrt. So bietet die Ausstellung die Möglichkeit, die Werke einem großen Publikum zugänglich zu machen. Ergänzt wird die Präsentation durch private Leihgaben und zwei Reproduktionen. Häufigstes Motiv ist das Alte Rathaus, gefolgt vom Türmchen und Stadtansichten vom heutigen Stadtpark aus gesehen. Wie in Pisa der schiefe Turm und in Trier die Porta Nigra sind es in Wittlich diese Gebäude, die viele Künstlerinnen und Künstler zur Schaffung eines Bildes animierten. Die Ausstellung zeigt diese Bilder häufig gemeinsam, so dass die Vergleiche augenscheinlich sein können. Die 50 Holzschnitte Hedwig Schulzes aber, oder die Bleistiftzeichnungen Hugo Möhls, die 12 Graphiken Hans Adamys und die 12 Buntstiftzeichnungen Clodwig Poths boten sich als Gesamtwerk gezeigt zu werden, an. Höhepunkte sind die Arbeiten Wilhelm Terweis und Fritz von Willes, die Ausstellung dominieren jedoch die Aquarelle Hans Thomas', die mit leichter Heiterkeit und heller Farbpracht Frühlingslicht in die Ausstellungsräume in der Städtischen Galerie im Alten Rathaus zaubern. Programm: Vorträge und Führungen im April und Mai Musikalisch wurde die Vernissage von Sängerin Theresia Zils und Pianist Thomas Bracht umrahmt.

Im Rahmenprogramm sind folgende Veranstaltungen geplant:
  • Die Kunsthistorikerin Diana Lamprecht M.A. referiert über die Künstlerinnen und Künstler der Ausstellung in zwei Vorträgen. Mittwoch, 3.4., und Donnerstag, 25.4.19, jeweils 18 Uhr, in der Städtischen Galerie im Alten Rathaus. 
  • Öffentliche Führungen: Donnerstag, 11.4., und Donnerstag, 9.5.19, jeweils 18 Uhr
Anmeldungen unter info@kulturamt.wittlich.de oder 06571/1466-0 werden aufgrund der Begrenzung der Teilnehmergruppen empfohlen. Red


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