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Mit natürlichen Mitteln gegen den Eichenprozessionsspinner

Der Bauhof des Kreises Euskirchen bringt jetzt im Herbst die ersten Meisen Nistkästen entlang der Kreisstraßen an. Die Nistkästen dienen zum einen dazu das Vorkommen der heimischen Vögel zu stärken, zum anderen aber auch dazu das Vorkommen des Eichenprozessionsspinners zu minimieren.
Sascha Hilgers, Mitarbeiter des Kreis Bauhofes, bringt die Nistkästen für Meise und Co. an den Bäumen der Kreisstraßen an. Foto: E. Heinen, Kreis Euskirchen

Sascha Hilgers, Mitarbeiter des Kreis Bauhofes, bringt die Nistkästen für Meise und Co. an den Bäumen der Kreisstraßen an. Foto: E. Heinen, Kreis Euskirchen

Der Eichenprozessionsspinner gehört zu den Nachtfaltern und besiedelt, wie der Name schon vermuten lässt, meistens Eichenbäume. Die Raupen schlüpfen im Frühjahr gegen Anfang Mai und ernähren sich von den Blättern der Eiche. Während ihrer Entwicklung zum Nachtfalter durchläuft die Raupe fünf bis sechs Entwicklungsstadien. Aber erst ab dem dritten Stadium bildet sie die gefürchteten Brennhaare aus. 

Meisen vertilgen Raupen

In den Niederlanden werden bereits Versuche zur biologischen Eindämmung des Eichenprozessionsspinners durchgeführt. Meisen vertilgen die Raupen des Eichenprozessionsspinners und nutzen sie zur Fütterung der Jungtiere solange die Raupen noch keine Brennhaare entwickelt haben. Durch die Ansiedlung verschiedener Meisenarten wird somit die Größe des Vorkommens der Raupen eingeschränkt und bestenfalls vollständig biologisch reguliert.  Der Kreis Euskirchen prüft nun für das kommende Jahr, ob die kleinen beliebten Sänger bei der Eindämmung behilflich sein können und fördert ihr Vorkommen durch die Erhöhung der Nistmöglichkeiten. Im weiteren Verlauf werden noch andere Methoden geprüft, wie zum Beispiel die Förderung von Schlupfwespen, Wanzen, Raupenfliegen oder dem Puppenräuber. So kann einem starken Befall durch den Eichenprozessionsspinner nachhaltig vorgebeugt werden. Dies hilft auch den Bäumen, da sie nicht unter dem starken Fraßschaden leiden müssen und so in Dürrejahren keine wertvolle Biomasse mehr verlieren.


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