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Wiederaufbau: Kernstadt soll "gesägtes Pflaster" erhalten

Der Bad Münstereifeler Stadtrat hat einstimmig beschlossen, sogenanntes gesägtes Pflaster in der von der Flutkatastrophe schwer getroffenen Kernstadt vom Orchheimer bis zum Werther Tor verlegen zu lassen.
Die Flut hat in Bad Münstereifel große Schäden angerichtet. Unter anderem müssen 8.850 m2 Fläche neu gepflastert werden. Foto: Stadt Bad Münstereifel

Die Flut hat in Bad Münstereifel große Schäden angerichtet. Unter anderem müssen 8.850 m2 Fläche neu gepflastert werden. Foto: Stadt Bad Münstereifel

Neben vielen zerstörten Häusern, wurden auch große Teile der Straßen und die darunter liegenden Leitungen beschädigt. Die Instandsetzungsarbeiten laufen nach Angaben der Stadt auf Hochtouren, doch eine neue Pflasterung wird Zeit in Anspruch nehmen, denn die Arbeiten können erst begonnen werden, wenn alle Anschlüsse an den beschädigten Häusern innerhalb des Mauerrings hergestellt wurden. Als Starttermin wurde der 3. Januar 2022 ins Auge gefasst. Aufgrund der Größe des Bauprojektes wird mit der Fertigstellung Mitte 2022 gerechnet.

In der Sitzung wurden zu Beginn verschiedene Pflaster-Varianten diskutiert, die zuvor in einer Präsentation vorgestellt wurden. Großen Anklang fand das gesägte Pflaster mit schmalen Fugen, welches im Sinne der Inklusion den gesamten Straßenbereich für alle nutzbar und zugänglich zu macht.  Die Ratsmitglieder entschieden sich gegen eine „Rollatorbahn“, die die Nutzung einschränkt zugunsten einer barrierearmen, vollzugänglichen Lösung.

Insgesamt müssen 442.000 Pflastersteine ihren neuen Platz innerhalb des Mauerrings finden.  Die Beschaffung dieser Menge an Steinen wird in etwa drei Monate in Anspruch nehmen. Auch die Größe des anstehenden Projektes birgt laut Stadt besondere Herausforderungen. So handelt es sich um eine Baustelle mit rund 8.850 m² zu pflasternder Fläche. Das bedeutet, dass ein Unternehmen mit mindestens 25 Mitarbeitern zeitgleich, an rund fünf unterschiedlichen Stellen parallel mit den Pflasterarbeiten beschäftigt ist und dies sechs Monate lang. Während der Pflasterarbeiten kommt es zu Einschränkungen, denn die betroffenen Gebäude werden nur fußläufig erreichbar sein, da eine Anfahrt mit Fahrzeugen nicht möglich ist.

Bis zum Beginn der Arbeiten stehen weitere Instandsetzungsarbeiten an den Ver- und Entsorgungsleitungen an.


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