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A1- Weiterbau – jetzt redeten die Verkehrsminister
Solche Statements hat man seit der ersten Offenlegung zum A1-Projekt, die im Jahre 1985 erfolgte, schon viele gehört, gebaut wurde bis heute noch kein Autobahnmeter. Dennoch zeigten sich Groschek und Wissing sehr optimistisch, nun endlich - nachdem der Weiterbau der A1 im neuen Bundesverkehrswegeplan mit dem Vermerk „vordinglicher Bedarf“ versehen worden ist – den Durchbruch zu schaffen. Man habe die Hausaufgaben gemacht, alle relevanten Gutachten zu Naturschutz, Umweltverträglichkeit und mehr aktualisiert und strebe an, mit den drei Bauabschnitten Mitte des nächsten Jahres 2017 in die Planfeststellungsverfahren bzw. Offenlage zu gehen.
Bis 2021?
Auf einen genauen Zeitpunkt, wann am Ende tatsächlich die Bagger anrücken, wollten sich die Minister nicht festlegen lassen. Volker Wissing machte allerdings deutlich, dass man den Baubeginn noch in dieser Legislaturperiode, die im Jahr 2021 endet, anstrebe. Er stellte diese Aussage allerdings unter Vorbehalt. Schließlich habe er keinen Einfluss darauf, wie schnell das Bundesverwaltungsgericht zu einer Entscheidung kommen werde, falls gegen das Vorhaben geklagt wird. Sein Amtskollege Michael Groschek sprach in diesem Fall gar von der „schier unüberwindlichen deutschen Klagemauer“. Doch hier stünden die Chancen derzeit gut, im Einvernehmen mit dem Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt zu einer Vereinfachung und Beschleunigung der Klageverfahren zu kommen.Aktiver Naturschutz
An der Notwendigkeit des A1-Lückenschlusses ließen beide Minister keinen Zweifel. „Die Eifelaner“, so Volker Wissing, „haben ein klares Bekenntnis zur A1 gegeben, wie alleine eine Unterschriftenaktion mit mehr als 35.000 Befürwortern zeigt.“ Für Michael Groschek ist der Weiterbau nicht nur für die Menschen der Region, die als Pendler unterwegs seien oder durch den Schwerlastverkehr in den Dörfern beeinträchtigt würden, unabdingbar. „Der Lückenschluss“, so Groschek, „ist auch aktiver Natur-, Umwelt- und Klimaschutz.“ Diese Aussage untermauerte er mit Zahlen: Bei der Realisierung des Vorhabens würden pro Jahr 1,5 Millionen Stunden Fahrtzeiten, 66,5 Millionen Kfz-Kilometer und 2.861 Tonnen Treibstoff eingespart. Zudem sei die Autobahn ein wichtiger Beitrag, der Landflucht zu begegnen. Wenn man wolle, dass die jungen Menschen in der Eifel wohnen bleiben, wo die Kosten und die Lebensqualität oft besser seien als in der Stadt, dann müsse man auch endlich für die entsprechende Infrastruktur sorgen.Drei Bauabschnitte
Geplant ist der Lückenschluss in drei Bauabschnitten, von der Anschlussstelle Blankenheim (B51) bis zur Anschlussstelle Lommersdorf (L115z) mit Baukosten von 50 Millionen Euro, von Lommersdorf bis Adenau (L10) mit Kosten von 227 Millionen Euro sowie von Adenau bis zur Anschlussstelle Kelberg (B410) mit Kosten von 205 Millionen Euro. Die hohen Baukosten hängen dabei vor allen Dingen mit einer Vielzahl von Brückenbauwerken zusammen, die bei der Realisierung der Trasse entstehen müssen.Meistgelesen
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