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Vollsperrung sorgt für großen Ärger
Tatsächlich sind die Sanierungsarbeiten erheblich im Verzug. Ursprünglich sollte die B 265, die eine wichtige Verbindungsstrecke zwischen Aachen und Trier ist, bis September 2016 fertig sein. Dieses Datum prangt auf den aufgestellten Schildern. Tatsächlich aber ist die Bundesstraße auf einem rund vier Kilometer langen Stück zwischen Losheimergraben und der Kreuzung mit der Bundesstraße 421 von einer Fertigstellung weit entfernt und weiterhin voll gesperrt.
Lange Umleitung
Kritikpunkte an der Baustelle gibt es laut Michael Balter viele. Exemplarisch nennt er die ausgeschilderte Umleitung, die einen Umweg von fast 25 Kilometern nötig macht. Balter: »Zahlreiche Touristen verirren sich in entlegenen Eifeldörfern, da die Umleitung mehr als fraglich angelegt ist.« Wenn jemand von Büllingen aus Richtung Belgien komme, werde er im Kreisverkehr Losheimergraben nach links in Richtung Udenbreth und weiter über Berk bis zum Kronenburger See geschickt. Und dann stehe der Ortsunkundige da und frage sich: »Wie komme ich jetzt nach Prüm oder nach Trier?« Dabei gehe es wesentlich zügiger, wenn man eine andere Strecke über das nahe Belgien wählen würde. Dann wären es nur noch rund 12 Kilometer Umweg. Entsprechende Hinweise seien auch an Straßen NRW gegangen, eine Änderung sei bislang nicht erfolgt. Folge: »Für viele bleibt die Umleitung eine Fahrt ins Ungewisse«, so Balter. Kritik gibt es aber auch am Fortgang auf der Baustelle selbst. Die Anwohner von Losheim und zahlreiche Pendler seien erbost, dass es nicht richtig voran gehe. An manchen Tagen seien nur wenige Arbeiter zu sehen. Michael Balter: »Und samstags ist erst vor kurzem seit Monaten endlich mal gearbeitet worden.«Einbußen
Die Verkehrssituation hat für viele Unternehmer im Ort Losheim, der immerhin über mehr Arbeitsplätze als Einwohner verfügt, auch wirtschaftliche Konsequenzen. »Wir haben bei der Tankstelle einen Verlust von 30 Prozent, im Café und Restaurant sind es ein Minus von 20 Prozent«, nennt Balter Zahlen aus seinem eigenen Geschäftsbereich. Ebenfalls betroffen sei der sehr stark frequentierte Kyllradweg. Dort sei noch im letzten Jahr die Zufahrt aufgerissen, aber erst im Juni geteert worden. Balter: »In der Zwischenzeit mussten die Radfahrer auf die B 421 ausweichen, was mit enormen Gefahren verbunden war.« Auch jetzt verfüge die Zufahrt aufgrund hoher Kanten über eine hohe Stolper- und Unfallgefahr.Ende in Sicht?
Straßen NRW hat mitgeteilt, dass die B 265 bis Ende November so weit fertig sein soll, dass die Vollsperrung aufgehoben werden könnte. Ungeplante Arbeiten am Regenwasserkanal sowie Kabel- und Rohrverlegungen für die Straßenbeleuchtung und DSL hätten zu den Verzögerungen geführt. Nun soll die Fahrbahn so hergerichtet werden, dass auch ein Winterdienst möglich sei. Im Frühjahr 2017 würden die letzten 10 Prozent der Arbeiten erledigt.Meistgelesen
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