

Was hat Sie bewegt, in Irrel das Projekt einer Wohngenossenschaft anzustoßen?
Wir betrachten als Architekten nicht nur die gestalterischen und funktionalen Aspekte, wenn wir ein Projekt bearbeiten. Der gesellschaftliche und soziale Kontext, in dem sich das Projekt platziert, ist mindestens genauso wichtig und steht immer auch mit am Anfang der Entwicklung des Projektes. Als die Aufgabe einer möglichen Entwicklung der Liegenschaften an uns heran getragen wurde, hat sich schon in den ersten Gesprächen gezeigt, dass in diesem Kontext ein gemeinschaftliches Projekt genau die richtige Antwort auf die Frage gibt : "Wie können wir auf die gesellschaftlichen, sozialen und - damit immer im Dialog stehenden - städtebaulichen Entwicklungen in unserem Ort reagieren?"
Mit welcher Überzeugungsarbeit punkten Sie in der Eifel?
Wohnen gehört zu den Grundbedürfnissen eines jeden Menschen. Die Möglichkeiten, Wohnraum in der Umgebung, in der Form, in dem sozialen Gefüge, in dem sich der jeweilige Mensch wohl fühlt, erhalten zu können, sind auch in dieser Region und an diesem Ort durch die bekannten Faktoren auf dem Wohnungsmarkt in der jüngeren Vergangenheit eingeschränkt worden. Ein gemeinschaftliches Projekt gibt den Menschen die Gelegenheit, die Erfüllung dieses Grundbedürfnisses wieder ein großes Stück weit selbst in die Hand zu nehmen und dabei zu erfahren, wie mehrere gemeinsam mehr schaffen können, als jeder für sich allein.
Die Fragen stelle Edith Billigmann.
Die Fragen beantwortete Guido Rech.