Roman Thielen führt den Familienbetrieb in dritter Generation. Von der Eifel aus werden seine Weihnachtsbäume zu Händlern in ganz Deutschland transportiert. Festlich geschmückt, lassen sie zu Weihnachten viele Wohnzimmer erstrahlen.
Bild: Nikolas Leube
Mit viel Hingabe und Geduld kümmert sich Roman Thielen um seine Bäume. Bis zum perfekten Weihnachtsbaum sind bis zu 50 Arbeitsschritte nötig.
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Im Forst bei Üttfeld werden 500 Weihnachtsbäume für einen Händler in Aachen verladen. Bei der Weihnachtsbaumernte hat der Betrieb Unterstützung von Saisonarbeitern. Insgesamt standen auf der Fläche über 4500 Bäume.
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Bis ein Weihnachtsbaum geschmückt in unseren Wohnzimmern steht, bedarf es viel Hingabe, Geduld und Erfahrung. Roman Thielen (37) kann auf eine solche Erfahrung zurückgreifen. Der Familienbetrieb, den er 2019 von seinem Vater Werner Thielen übernommen hat, verfügt über eine lange Tradition. 1948 von Großvater Peter gegründet, konnte sich das Unternehmen aus der Eifel nach den Anfangsjahren als Lieferant für Tannengrün schnell im Weihnachtsbaumgeschäft etablieren. Neben seiner eigenen Erfahrung kann sich Roman Thielen auch heute noch auf die Expertise seines Vaters verlassen, der ihm mit Rat und Tat zur Seite steht.
Seit 2002 gehört der Betrieb zu den wenigen in Europa, die eine eigene Weihnachtsbaum-Samenzucht besitzen. Die dafür verwendeten Mutterbäume sind luxemburgischer Herkunft und stammen von der beliebten Nordmanntanne aus Georgien ab. Besonders begehrt ist die Sorte Nikozminda, die in den 90er Jahren äußerst populär war. Aufgrund ihrer Beliebtheit sind nur noch wenige dieser Bäume vorhanden. Da ein Baum etwa 30 Jahre benötigt, um das fortpflanzungsfähige Alter zu erreichen, gibt es nur wenige Betriebe, die die Samen heute noch anbieten können.
Bis ein Weihnachtsbaum geerntet werden kann, vergehen rund zehn Jahre und es sind bis zu 50 Arbeitsschritte nötig. Mehrfach täglich fährt Roman Thielen zu seinen Forstflächen und begutachtet die Entwicklung der Bäume. Die Qualität seines Produktes ist ihm wichtig. Neben der richtigen Zufuhr von Mineralien, insbesondere Kalium, sind viele kleinteilige Arbeitsschritte nötig, um einen guten Weihnachtsbaum zu erhalten. Dabei ist auch die Form entscheidend. Damit die Baumspitze eine Länge von rund 40 cm nicht überschreitet, ist es wichtig, diese zu einem bestimmten Zeitpunkt einzuritzen. "Das hat viel mit Gefühl und Erfahrung zu tun", berichtet Thielen. Doch die Mühe lohnt sich, denn die Bäume sind gefragt. Zu seinen Kunden gehören renommierte Händler und seine Bäume lassen in ganz Deutschland Wohnzimmer zu Weihnachten prachtvoll erstrahlen.
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