gepostet von Nikolas Leube

Ersthelfer-App im Eifelkreis Bitburg-Prüm gestartet: "Region der Lebensretter" erweitert

Eifelkreis. Die Ersthelfer-App "Region der Lebensretter" wurde erweitert. Geschulte Helferinnen und Helfer können bei Herzstillständen per App alarmiert und gezielt eingesetzt werden.

Gemeinsamer Start für die Ersthelfer-App im Eifelkreis (von rechts): Dr. Andreas Palzer (stellv. Chef der Trierer Berufsfeuerwehr), Dr. Dirk Nauheimer (Oberarzt Klinikum Brüderkrankenhaus Trier), Rainer Hoffmann (Kreisgeschäftsführer DRK Bitburg-Prüm), Landrat Andreas Kruppert, der Erste Kreisbeigeordnete Michael Ludwig, MdL

Gemeinsamer Start für die Ersthelfer-App im Eifelkreis (von rechts): Dr. Andreas Palzer (stellv. Chef der Trierer Berufsfeuerwehr), Dr. Dirk Nauheimer (Oberarzt Klinikum Brüderkrankenhaus Trier), Rainer Hoffmann (Kreisgeschäftsführer DRK Bitburg-Prüm), Landrat Andreas Kruppert, der Erste Kreisbeigeordnete Michael Ludwig, MdL

Bild: Kreisverwaltung

Nach der Stadt Trier und dem Landkreis Trier-Saarburg ist nun auch der Eifelkreis Bitburg-Prüm an das System "Region der Lebensretter" angeschlossen. Medizinisch geschulte Personen können sich ab sofort registrieren, um im Notfall über eine App alarmiert zu werden.

Kommt es in der Nähe zu einem Herz-Kreislauf-Stillstand, erhalten registrierte Ersthelferinnen und Ersthelfer über die App eine Alarmierung. Sie können bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes mit lebensrettenden Maßnahmen beginnen und so wertvolle Zeit überbrücken.

Ziel: Zeit zwischen Notruf und Rettung überbrücken

Der Herz-Kreislauf-Stillstand ist mit über 50.000 Fällen jährlich die dritthäufigste Todesursache in Deutschland. Nur etwa jeder zehnte Betroffene überlebt. Wenn in den ersten Minuten keine Reanimation erfolgt, sinken die Chancen auf ein Überleben mit guter Lebensqualität erheblich.

Die App soll sicherstellen, dass die Zeit zwischen dem Absetzen des Notrufs und dem Eintreffen des Rettungsdienstes nicht ungenutzt verstreicht. Zufällig in der Nähe befindliche Helferinnen und Helfer können häufig schneller vor Ort sein und Erste Hilfe leisten.

"Ein wichtiges Glied in der Rettungskette"

Der Erste Kreisbeigeordnete Michael Ludwig, MdL, bezeichnete den Anschluss des Eifelkreises an die Ersthelfer-App als "weiteres wichtiges Glied in der Rettungskette". Durch das Engagement geschulter Helferinnen und Helfer könne die lebenswichtige Erstversorgung bei Herz-Kreislauf-Stillständen verbessert werden.

Dr. Dirk Nauheimer vom Brüderkrankenhaus Trier, stellvertretender Leiter des Cardiac Arrest Zentrums Trier und Mitinitiator der App in der Region, betont: "Nur wer im Notfall rechtzeitig Hilfe bekommt, hat eine gute Chance zu überleben."

Automatische Alarmierung über die Leitstelle

Wird in der Integrierten Leitstelle Trier ein Notruf über die 112 gemeldet und ein möglicher Reanimationsfall erkannt, aktiviert das System "Region der Lebensretter" automatisch die Alarmierung. Parallel zum Rettungsdienst werden vier registrierte Helferinnen und Helfer benachrichtigt, die sich am schnellsten am Einsatzort befinden.

Registrierung für medizinisch geschulte Personen

Über die App werden ausschließlich volljährige, medizinisch geschulte Personen alarmiert. Voraussetzung für die Registrierung ist eine medizinische Grundqualifikation (Basic Life Support) sowie eine Ausbildung, etwa als Ärztin oder Arzt, Notfallsanitäter, Rettungssanitäter oder Pflegekraft.

Deutschlandweit sind bereits mehr als 37.000 Personen im System "Region der Lebensretter" registriert.

Wer Fragen zur Mitgliedschaft hat, kann sich per E-Mail an trier@regionderlebensretter.de wenden. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Registrierung gibt es online unter: www.regionderlebensretter.de


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