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Florian Blaes

Großalarm im Containerdorf

Trier (fb) Großbrand in der Aufnahmeeinrichtung für Asylsuchende in der Dasbachstraße: Noch sind die Ursachen nicht bekannt.

Am Samstagnachmittag, 13. April, gegen 16 Uhr kam es in der Aufnahmeeinrichtung für Asylsuchende (AfA) in der Dasbachstraße in Trier zu einem Großbrand. Wie die Feuerwehr berichtet, wurden die ersten Kräfte zu dem Containerdorf gerufen, dort soll ein Feuer ausgebrochen sein. In Sekundenschnelle breiteten sich die Flammen auf die 25 Wohncontainer aus.

In diesen Containern sind 80 Menschen untergebracht. "Das Sicherheitspersonal reagierte hier vorbildlich uns brachte umgehend die Menschen in Sicherheit. Aufgrund des guten Wetters waren glücklicherweise nur wenige in den Räumen der Container zum Zeitpunkt des Brandausbruches", so der Pressesprecher der Stadt Trier Michael Schmitz im Gespräch vor Ort. Sofort wurde Großalarm für sechs freiwillige Löschzüge der Stadt Trier und der Schnellen Einsatzgruppe (SEG) ausgelöst.

Glück im Unglück: Nur Leichtverletzte

Die Berufsfeuerwehr, als ersteintreffende Wehr leitete umgehend die Löschmaßnahmen ein und suchte in den Hauptgebäuden der AfA nach weiteren möglichen Vermissten. Doch alle Bewohner, etwa 250- 300, konnten schnell in sicherer Entfernung gebracht werden. Dennoch haben sich viele der Menschen vor Ort leicht verletzt. Bis 20 Uhr, teilte die Stadt Trier mit, gab es 22 Verletzte. Unter den Verletzten sind auch ein Sanitäter und eine Polizeikraft. Sie kamen in ein Krankenhaus. Insgesamt wurden in einem Sichtungszelt auf dem Gelände 70 weitere Menschen betreut und versorgt. Auch 23 Einsatzkräfte mussten vor Ort versorgt werden.

Riesige Rauchsäule bis nach Schweich

In der Anfangsphase des Feuers zog eine riesige Rauchsäule vom Brand ausgehend über die Autobahn in Richtung Trier- Nord, Ruwer und weiter bis Schweich. Über die Warnapps Nina und Katwarn wurden jeweils Warnungen veröffentlicht, dass man Fenster und Türen geschlossen halten solle. Auch wurden Lautsprecherdurchsagen durch die Feuerwehr getätigt.

Um kurz vor 17 Uhr konnte schließlich das Feuer gelöscht werden, die Container brannten allerdings vollständig aus. Die 80 Betroffenen werden in den Haupthäusern nun untergebracht. Nach am Abend kam die Vizepräsidentin der ADD, Christiane Luxem, und der Brandschutz-Dezernent der Stadt Trier, Ralf Britten zum Brandort und machten sich ein Bild von der Lage. "Meine Gedanken sind bei den Betroffenen, die hier nun auch noch ihr Hab und Gut was sie mitgebracht haben, verloren haben. Ich möchte allen Rettungskräften für diese reibungslose Zusammenarbeit mein großer Dank aussprechen. Auch dem Sicherheitspersonal, die sehr schnell reagiert haben und Schlimmeres verhindert haben", so Christiane Luxem. Der Pressesprecher Michael Schmitz: "Zur Versorgung und Betreuung aller Betroffenen haben wir schnell die SEG der Stadt Trier hinzugezogen, die mit zahlreichen Rettungs- und Krankenwagen schnell vor Ort sein konnten. Wir können hier auch von großem Glück sprechen, dass wir erstens so gutes Wetter hatten und viele draußen waren, und zweitens, dass das Feuer nicht in der Nacht ausgebrochen ist."

Ursache noch unbekannt

Was die Ursache für den verheerenden Brand war, steht derzeit noch nicht fest. Ein großes Team der Kriminalpolizei ist noch am Abend angerückt, um die Ermittlungen aufzunehmen. Im Einsatz waren rund 130 Kräfte von Wache 1 und Wache 2 sowie die Freiwilligen Feuerwehren Olewig, Kürenz, Ruwer, Irsch, Stadtmitte und Ehrang, Kräfte der Schnellen Einsatzgruppe (SEG) von Deutschem Rotem Kreuz, Arbeiter Samariter Bund und Malteser Hilfsdienst sowie eine große Anzahl Kräfte von Landes- und Bundespolizei.


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