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Keine Trump-Feier auf der Air Base

Gelassenheit herrscht auf der Air Base in Spangdahlem. Sergeant Amanda Currier sieht dem heutigen Amtsantritt von Donald Trump ganz unaufgeregt entgegen. Foto: Sybille Schönhofen

Gelassenheit herrscht auf der Air Base in Spangdahlem. Sergeant Amanda Currier sieht dem heutigen Amtsantritt von Donald Trump ganz unaufgeregt entgegen. Foto: Sybille Schönhofen

Heute, um 17 Uhr unserer Zeit, wird Donald Trump als 45. amerikanischer Präsident in sein Amt eingeführt. Wir haben die Air Base Spangdahlem besucht und nachgefragt, wie die Soldaten diese historische Stunde für ihr Land erleben. Zumal in der amerikanischen Verfassung der Präsident anders als in Deutschland zugleich Chef des Militärs ist. Richten sich an diesem Tag alle Blicke nach Washington, herrscht auf der Air Base allerdings ganz normaler Alltag. Kein Aufhebens, keine feierlichen Reden zum Präsidentenwechsel. Sergeant Amanda Currier: "Es ist ein ganz sanfter Übergang von einem Oberbefehlshaber zum anderen. Wir nehmen zur Kenntnis, dass wir einen neuen Chef bekommen, aber es wird nicht groß gefeiert." Das habe nichts mit der Person Donald Trump zu tun. Es gäbe auf der Air Base nie eine spezielle Feier zum Amtsantritt des neuen Präsidenten. Allenfalls in Washington seien Militärs an den Feierlichkeiten beteiligt.

"Jeder Präsident bringt Neues"

Die Haltung der Soldaten muss neutral sein, so ist es vorgeschrieben. "Egal, wer Präsident ist, wir werden ihn unterstützen", versichert Sergeant Currier. Auf die Frage, ob mit Donald Trump Veränderungen für die in Deutschland stationierten amerikanischen Truppen zu erwarten seien, antwortete Sergeant Currier: "Jeder neue Präsident bringt Neues." Für Prognosen sei es jedoch zu früh. Allerdings glaube sie nicht, dass große Veränderungen in der militärischen Präsenz in Spangdahlem zu erwarten seien.

Zusätzliches Geschwader kommt

In Spangdahlem ist das 52. Jagdgeschwader mit einer F16-Staffel und einer Lufttransporteinheit stationiert. Aufgabe ist die Unterstützung der NATO. 10.000 Menschen leben und arbeiten hier. Anderswo werden Flugplätze geschlossen, Spangdahlem ist seit 1994 um ein Drittel gewachsen und der Flugplatz wächst weiter (insgesamte Investitionen in Bauprojekte seit 1994: 1,27 Milliarden Dollar). Bis 2022 soll ein Geschwader aus Mildenhall in England mit 1300 Soldaten zusätzlich hierher verlegt werden. Außer den hierfür notwendigen Baumaßnahmen steht der Neubau einer Middle- und Highschool auf dem Gelände an. Hintergrund ist die Schließung des Flugplatzes Bitburg und die Verlegung der dortigen Infrastruktur nach Spangdahlem.

Zeichen stehen auf Stärkung

Das Investitionsvolumen für den Umzug und den damit verbundenen Bau von Fitness-Center, Kindergarten, ambulanter Klinik und Schulen auf dem Flugplatz Spangdahlem liegt bei knapp 743 Millionen Dollar. Zusätzlich wird ein neues Hauptquartier für das oben genannte 352. Geschwader für Spezialeinsätze errichtet, das in den nächsten Jahren in die Eifel kommt. Der amerikanische Kongress hat die neuen Truppen und Gelder bereits genehmigt. Zurzeit laufen Umweltverträglichkeitsstudien für die Nord-West-Erweiterung des Flugplatzes und Verhandlungen zwischen den USA und Deutschland, um zu klären, wer die Lärmschutzmaßnahmen, die wegen des zusätzlichen Geschwaders nötig werden, bezahlen soll. Zum Zeitpunkt des Amtsantritts von Donald Trump stehen also noch alle Zeichen auf Verstärkung der amerikanischen Präsenz in der Eifel. bil


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